Fünf Frauen und die Liebe im 19.Jahrhundert.

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maxkolbe Avatar

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Von außen kommt das Buch super daher. Das farbenprächtige Cover verführt zum Träumen und das Buch kann man wirklich knautschen, der Einband ist sehr strapazierfähig.
Als erstes erfahren wir die Geschichte von Rosa de la Vega, die von ihrem Vater mit einem wesentlichen älteren Mann verheiratet werden soll. Es ist das Jahr 1847 und man kann einiges über die Zeit damals lesen. Der Handel mit Europa und auch die Stadtbanden, sowie die familiäre Situation der de la Vega Familie wird gut dargestellt. Auf der Flucht vor ihrem Vater lernt Rosa Albert Gothmann, einen Bankierssohn aus Frankfurt kennen. Sie finden sich beide sehr interessant und mit Hilfe ihres Bruders, der beim Vater dafür eintritt, kann sie Albert heiraten und zieht mit ihm nach Frankfurt. Dort lernt sie auch Carl-Theodor den Bruder von Albert kennen, der in der weiteren Geschichte einen nicht unerheblichen Teil einnimmt und auch eine Reifung seines Charakters erfährt. Rosa hat es sehr schwer sich einzuleben und akzeptiert zu werden. Beide Familien bekommen Nachwuchs, Valeria und Claire um die es hauptsächlich im zweiten Buch geht. Valeria, die Tochter von Rosa, ist eher "die wilde Exotin" und Claire ist ein klar aufgestelltes,besonnenes Mädchen. Mit Carl-Theodor fahren beide nach Montevideo und erleben die Freiheitskriege mit Beteiligung von Uruguay, den Kampf der Stadtbanden und finden beide ihre große Liebe.Valeria wird Mutter und Claire verliert ihren Luis. Im dritten Buch geht es um Valerias Kinder Carlota und Tabitha, die Zwillingsschwestern.Die leben zu Anfang getrennt, denn Valeria hat ein Kind Claire überlassen, da sie mit ihrem Valentin auf der Flucht war und nur das stärkere Kind mitnehmen wollte.
Was die Mädchen erleben, wie Valeria ihre Zwillinge am Ende wieder zusammenhat und Albert und Rosa Gothmann auch wieder ihre Beziehung durch das Schicksal von Carlota und Tabitha erneuern, wird sehr einfühlsam erzählt.
Ich fand das Buch gut recherchiert, insgesamt hätte ich mir ein bißchen mehr Exotik und auch Geschichte erwartet. Das Buch war gut zu lesen, manchesmal vielleicht etwas zu sehr konstruiert.
Insgesamt trotzdem 4 Sterne, ich mag es von fremden Ländern zu lesen und das Buch hat eine tolle Verpackung. Man kriegt einiges mit von den Unabhängigkeitskämpfen Uruguays und der anliegenden Staaten.