Urlaubslektüre

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milly Avatar

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Nach der Leseprobe kommt mir die Geschichte bekannt vor, da sie einen klassischen Konflikt zum Inhalt hat. Junges Mädchen soll zwangsverheiratet werden und lehnt sich gegen ihre Familie auf. Gerät dann natürlich erst einmal in Gefahr, weil sie nicht auf sich selbst aufpassen kann und muss - Auftritt des Helden - gerettet werden.Vielleicht kommen im weiteren Verlauf noch überraschende Wendungen hinzu - so erscheint die Story doch recht vorhersehbar, zumal angedeutet wird, dass sich die Lebensgeschichte der Mutter des Mädchens wiederholt. Also wird auch Rosa ihre Heimat/ Familie verlassen müssen, um an der Seite des "Helden" leben zu können und fortan all dies vermissen.

Interessanter als Rosa, die Heldin des 1. Kapitels, ist die Figur des Dienstmädchen, die Würde ausstrahlt und ihren eigenen Kopf hat. So ermöglicht sie der Tochter des Hauses die Flucht, weil sie deren Verheiratung mit einem wesentlich älteren Mann ablehnt. SIe ist als erwachsene Frau dargestellt, die die Verantwortung für ihr Leben übernommen hat. Es bleibt ab zu warten, ob die Geschichte von Espe weitererzählt wird.

Das Buch eignet sich sicher gut als Urlaubslektüre, weil es den Leser in vergangene Zeiten und ferne Länder entführt und ohne Zweifel unterhaltsam geschrieben ist. Außerdem darf der Leser auf ein Happy End mit einem Hauch von Wehmut hoffen. Vielleicht kehrt die Enkelin von Rosa in die alte Heimat zurück und darf ein selbstbestimmtes Leben führen.