Umdenken in der Waldpolitik

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rosenfreund Avatar

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Bei Spaziergängen im Wald, der sich an meinem Wohnort befindet, mußte ich immer mehr Waldschäden und Waldverwüstungen feststellen, somit habe ich Herzogs sehr informatives Werk mit Begeisterung durchstudiert, denn er zeigt nicht nur die Schäden in früheren Zeit durch zum Beispiel, Schwefeldioxidemissionen auf, sondern fordert ein Umdenken in der Politik durch Waldumbau, d. h. die Überführung gleichartiger Reinbestände ( das ist leider heutzutage noch immer der Fall!) in ungleichartige Mischwälder. Der Wald hat gesellschaftliche Aufgaben, wie Holznutzung, Klimaschutz und Erholung. Aber er ist nicht nur ein wichtiges Ökosystem und ein Wirtschaftsfaktor. Herzog fordert Schutz durch die richtige Nutzung. Er propagiert innovative Vorschläge, wie ein nachhaltiger Wald aussehen und gelingen kann.
Der Wald ist schon immer ein Sehnsuchtsort gewesen. Dazu passt das wunderschöne Cover, welches einen Waldspaziergang im Sommer evoziert.
Es sollte jedem Bürger um den Schutz und Erhalt unserer Wälder gehen, deshalb ist dieses Werk ein “Must“ für interessierte Personen, denn das Werk ist verständlich und informativ geschrieben. Gleichzeitig regt es zum Nachdenken an. Wichtig ist neben der Forstwirtschaft auch die Rolle des Wildbestandes.
Dieses Sachbuch ist wissenschaftlich fundiert geschrieben, aber für den Laien gut verständlich. Zum Überblick liefert Herzog ein 12,5 Seiten langes Glossar mit weiterführender und vertiefender Literatur, zusätzlich gibt es ein sehr umfassendes Register mit Schlagwörtern, die im Text auftauchen.
Besonders gut haben mir die 85 sehr schönen Abbildungen gefallen, welche die Problematik noch verdeutlichen.
Es sollte jedem klar sein, dass der Wald ein komplettes Ökosystem ist, in dem Sträucher, Bäume, Pilze, Bakterien und Tiere zusammenwirken. Man kann nicht vor allem den Klimawandel für Waldschäden verantwortlich machen, sondern jeder sollte ein Bewusstsein für die umfassende Problematik entwickeln und sich aktiv an der Walderhaltung beteiligen.