Sorry, ich habe schon einen Lieblings-James
»Du bist immer weggelaufen, um mit diesem verdammten James zusammen zu sein. Und anscheinend hat sich überhaupt nichts verändert. Seine Meinung ist die einzige, die Dich wirklich interessiert, Rachel. Alle anderen sind nur verdammtes Beiwerk.« James Carey zu Rachel (S.312)
Rachel meets James. Bookshopgirl meets TV-Serien-Junkie. Bürgertum meets Arbeiterklasse. And they fall for each other: Into big platonic love. Die Coming-of-Age-Story wird aus der Retrospektive von Rachel erzählt und beginnt 2010 mit dem Beginn der Freundschaft zwischen James und Rachel, die sehr schnell beste Freund*innen und unzertrennlich werden. Was als Crush von Rachel auf ihren Professor Dr. Byrne beginnt, entwickelt sich zum mutigen Coming Out ihres besten Freundes, aber auch einer schicksalshaften Affäre zwischen James und eben jenem Prof. Im Laufe der Story lernt auch Rachel jemanden kennen und verliebt sich … Kann neben so closen Besties Platz für andere sein?
»Ich lernte James Carey im April 2010 kennen, und in dem Moment, als er mir seinen Namen nannte, sagte ich: Tut mir leid, so einen habe ich schon. […] Die James and Rachel Show lief weiter.« (S. 112)
Was ich an dem Roman »Die Sache mit Rachel« (OT ‚The Rachel Incident’ , übersetzt aus dem Englischen von Christian Lux) mag, ist, dass die Freundschaft zwischen James & Rachel im Vordergrund der Erzählung steht. Ich finde, es gibt viel zu wenig Romane über beste Freundschaften, in denen die Liebe das Beiwerk ist. Dennoch war mir die Story selbst zu vorhersehbar, zu oberflächlich und das dramatische ‚Thema‘ wurde erst gegen Ende sehr schnell abgehandelt und wirkte für mich dadurch fehlplatziert. Ja, die Autorin kann bissig, ironisch, humorvoll schreiben, aber das reichte für mich nicht, um zu einem Pageturner zu werden.
Auch der Sally Rooney-Vergleich (Warum? Weil beide irische Autorinnen sind, die zufällig über COA schreiben?!) , den ich in vielen Rezensionen gelesen habe, funktioniert für mich überhaupt nicht. Gerade diese Beschreibungen von menschlichen Beziehungen mit ihren Zwischentönen, die Rooney so meistert, und mich bei all ihren Romanen direkt ins Herz treffen und mich mitfühlen und leiden lassen, habe ich hier überhaupt nicht gelesen. Die Story über James & Rachel liest sich insgesamt gut, auch wenn mir Drogen- und Alkoholkonsum auch hier wieder zu sehr verherrlicht werden (und als Teil der Jugend - so ist es eben - dargestellt werden).
ALL IN ALL: Eine gute, humorvolle Coming-of-Age Story, aber mehr war es für mich nicht, und das ist auch völlig OK.
[CN: Schwangerschaftsabbruch; Drogen- & Alkoholkonsum]
[2.5/5 ★ ]
Rachel meets James. Bookshopgirl meets TV-Serien-Junkie. Bürgertum meets Arbeiterklasse. And they fall for each other: Into big platonic love. Die Coming-of-Age-Story wird aus der Retrospektive von Rachel erzählt und beginnt 2010 mit dem Beginn der Freundschaft zwischen James und Rachel, die sehr schnell beste Freund*innen und unzertrennlich werden. Was als Crush von Rachel auf ihren Professor Dr. Byrne beginnt, entwickelt sich zum mutigen Coming Out ihres besten Freundes, aber auch einer schicksalshaften Affäre zwischen James und eben jenem Prof. Im Laufe der Story lernt auch Rachel jemanden kennen und verliebt sich … Kann neben so closen Besties Platz für andere sein?
»Ich lernte James Carey im April 2010 kennen, und in dem Moment, als er mir seinen Namen nannte, sagte ich: Tut mir leid, so einen habe ich schon. […] Die James and Rachel Show lief weiter.« (S. 112)
Was ich an dem Roman »Die Sache mit Rachel« (OT ‚The Rachel Incident’ , übersetzt aus dem Englischen von Christian Lux) mag, ist, dass die Freundschaft zwischen James & Rachel im Vordergrund der Erzählung steht. Ich finde, es gibt viel zu wenig Romane über beste Freundschaften, in denen die Liebe das Beiwerk ist. Dennoch war mir die Story selbst zu vorhersehbar, zu oberflächlich und das dramatische ‚Thema‘ wurde erst gegen Ende sehr schnell abgehandelt und wirkte für mich dadurch fehlplatziert. Ja, die Autorin kann bissig, ironisch, humorvoll schreiben, aber das reichte für mich nicht, um zu einem Pageturner zu werden.
Auch der Sally Rooney-Vergleich (Warum? Weil beide irische Autorinnen sind, die zufällig über COA schreiben?!) , den ich in vielen Rezensionen gelesen habe, funktioniert für mich überhaupt nicht. Gerade diese Beschreibungen von menschlichen Beziehungen mit ihren Zwischentönen, die Rooney so meistert, und mich bei all ihren Romanen direkt ins Herz treffen und mich mitfühlen und leiden lassen, habe ich hier überhaupt nicht gelesen. Die Story über James & Rachel liest sich insgesamt gut, auch wenn mir Drogen- und Alkoholkonsum auch hier wieder zu sehr verherrlicht werden (und als Teil der Jugend - so ist es eben - dargestellt werden).
ALL IN ALL: Eine gute, humorvolle Coming-of-Age Story, aber mehr war es für mich nicht, und das ist auch völlig OK.
[CN: Schwangerschaftsabbruch; Drogen- & Alkoholkonsum]
[2.5/5 ★ ]