Im Schatten der Schanze

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froschman Avatar

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Ellen Roth, Ärztin in Hamburg, hat über Vermittlung ihrer Schwester Saskia ein Angebot erhalten, in ihrer Heimatstadt in den Alpen die Gemeindearztpraxis zu übernehmen. Diesen Ort hatte sie nach der Abiturfeier fluchtartig verlassen und das Medizinstudium absolviert. Sie hat schlechte Erinnerungen an ihn und auch an ihren Vater, aber sie will sich ihren Ängsten und ihrer Depression stellen. Gleich am ersten Tag geht sie am Abend joggen und kommt dabei zur Sprungschanze, wo sie mit einem Fernglas einen Körper oben am Ablauf sieht, am Geländer aufgehängt. Und sie erkennt in dem Opfer einen ihrer früheren Peiniger, den Bürgermeistersohn Johannes, es reißen wieder alte Wunden auf.
In dem kleinen Alpendorf scheint es Geheimnisse zu geben, man weiß nicht, wem man glauben kann und wem man vertrauen darf. Dadurch wird man angeregt, eigene Überlegungen anzudenken. Allerdings kommt es immer wieder zu unerwarteten Wendungen. Die polizeilichen Ermittlungen halten sich im Hintergrund, einzig der pensionierte Polizist Haußer sowie der Journalist Merab bringen Schwung in die Geschichte.
Mit kurzen Kapiteln versteht es Lars Menz, einen düsteren Thriller zu schreiben. Die beklemmende Enge und die winterliche Kälte lassen einen beim Lesen förmlich frösteln. Mit diesem Buch hat er ein erstaunliches Thriller-Erstlingswerk hingelegt!