Spannend von Anfang bis Ende

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hoelzchen Avatar

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Der Roman beginnt mit einem bestialischen Mord, dann gibt es einen Schnitt. Die junge Ärztin Ellen will in ihrem Heimatort am Rande der Alpen, eine Hausarztpraxis übernehmen und kehrt Hamburg den Rücken. Doch kaum angekommen, holen die Schatten der Vergangenheit sie wieder ein. Nach dem ersten Mord folgt ein weiterer und Ellen gerät ins Visier der Ermittlungen. Zum Glück kann sie auf die Unterstützung des Journalisten Merab vertrauen, denn ihre ortsansässige Familie, die aus ihrem Vater, ihrer Schwester und ihrem Schwager besteht, ist keine Hilfe und versucht die alten Geschehnisse, die zu Ellens Weggang beigetragen haben, unter den Teppich zu kehren.
„Die Schanze“ ist der erste Thriller von Lars Menz und meiner Meinung nach, ein sehr gelungenes Debüt. Besonders aufgefallen ist mir das Stilmittel der kurzen und prägnanten Sätze. Diese folgen in geballter Form hintereinander und erzeugen Spannung. Einmal angefangen zu lesen, wollte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Der Lesefluss stellte sich bei mir sofort an. Die Geschichte ist gut durchdacht und die Protagonisten agieren glaubwürdig. Eine Vielfalt unserer Gesellschaftsschicht wird abgebildet und vermittelt einen tiefen Einblick in die Psyche der Menschen. Die Protagonistin Ellen tut gut daran, sich der Vergangenheit zu stellen. Viel zu lang hat sie geschwiegen und war Opfer der früheren Gewalt. Die daraus folgenden Verluste sind groß, doch hat sie diese nicht zu verantworten.
Mir hat wirklich alles an diesem Buch gefallen. Tolles setting, genialer Schreibstil, interessante Protagonisten, Spannung von Anfang bis Ende, perfekte Auflösung und genau die richtige Romanlänge. Eine absolute Leseempfehlung.