Leider nicht meins – Politdrama im Weltall ohne echte Verbindung

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laurana Avatar

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Das auffällige Cover von „Die Schatten der Solaren Union“ hat mich sofort angesprochen. Ich dachte mir: Warum nicht mal wieder Sci-Fi lesen? In Filmen mag ich das Genre sehr, aber bei Büchern ist es mir oft zu technisch. Trotzdem habe ich mich spontan beworben

Anfangs war ich noch sehr neugierig. Das Buch kam liebevoll verpackt mit Poster und Lesezeichen, die Vorfreude war groß. Doch leider konnte der Inhalt mich nicht abholen.

Die Geschichte spielt ca. 200 Jahre in der Zukunft, nach der Besiedlung anderer Planeten. Doch statt klassischer Science-Fiction erwartet einen ein politischer Machtkampf im All: Präsidentenwahl, Koalitionen, Wahlkampfthemen wie KI und Queerfeindlichkeit. Leider wird man mitten ins Geschehen geworfen, ohne die Welt oder Hintergründe erklärt zu bekommen. Gleichzeitig wird viel Raum für Nebensächlichkeiten wie Kleidungsdetails (Stichwort „eukalyptusgrün“) gegeben.

Die Handlung besteht fast nur aus Gesprächen, Intrigen und Verhandlungen – alles sehr distanziert erzählt. Die Figuren bleiben blass, ihre Motive unklar. Ich fand das Lesen sehr mühsam und hätte das Buch vermutlich abgebrochen, wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre.

Fazit:
Leider konnte mich „Die Schatten der Solaren Union“ überhaupt nicht überzeugen. Der drehbuchartige Stil, wenig emotionale Tiefe und ein überfrachtetes Worldbuilding ohne Handlung – das war nichts für mich.