Literarisch, spannend, erschreckend gut

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quafel Avatar

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Eryx Vails Debüt ist mehr als ein Roman. Es ist ein intelligenter, beunruhigend realistischer Politthriller, der lange nachwirkt.

Schon auf den ersten Seiten wird klar: Hier erwartet einen kein typisches Science-Fiction-Abenteuer, sondern ein vielschichtiges, meisterhaft konstruiertes Werk. Die Geschichte ist spannend, die Figuren komplex, die Themen brisant. Ob Machtmissbrauch, Diskriminierung, politische Manipulation oder gesellschaftlicher Zerfall, alles wird klug und greifbar dargestellt, ohne je belehrend zu wirken. Dabei steht das meiste zwischen den Zeilen, es verlangt einen denkenden Leser. Wer erwartet, durch das Buch geführt zu werden, alles vorgesagt zu bekommen, der wird hier nicht glücklich.

Besonders beeindruckt hat die literarische Qualität: Der Schreibstil ist flüssig, aber nie banal. Anspruchsvoll, aber nicht sperrig. Man liest, rätselt, hinterfragt und bleibt gefesselt. Die dichte Atmosphäre, die versteckten Hinweise, die moralischen Grauzonen: Hier stimmt einfach alles.

Auch Leser:innen, die sonst kaum Sci-Fi lesen, werden hier abgeholt. Denn trotz des futuristischen Settings fühlt sich vieles erschreckend real an, fast so, als könnte es morgen so weit sein.

Fazit:
Ein brillanter Roman mit Tiefgang, Spannung und literarischem Anspruch. Für mich eines der stärksten Bücher des Jahres und absolut empfehlenswert.