Die Schmetterlingsinsel

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linus63 Avatar

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Obwohl ich normalerweise keine Familiensagas lese, hat dieses faszinierende Cover meine Aufmerksamkeit erregt. Die Treppe des alten Gemäuers unter dem Schmetterlingsblütenzweig, die sich im Nebel verliert, hat einerseits etwas Geheimnisvolles und andererseites etwas Verträumtes und weckt meine Neugierde.

Corina Bomann führt den Leser über einen Brief aus dem Jahr 1888 und den Prolog im Jahr 1945 in die Gegenwart, und macht ihn so mit den verschiedenen Familienmitgliedern und deren Verbindung untereinander bekannt. Bereits in der Vergangenheit findet man vereinzelt Hinweise auf das Geheimnis, das die Protagonistin Diana Wagenbach in der Gegenwart endlich lüften soll. Hierbei bedient sich die Autorin einer klaren, anschaulichen Sprache, die sehr gut und flüssig zu lesen ist. Sie schildert die Vorgänge detailliert ohne auszuschweifen und erzeugt von Anfang an eine gefühlvolle Atmosphäre. Unterstützt wird dies durch empfindsame und emotionale, aber trotzdem sympathische Charaktere. Liebevoll mit Schmetterlingen verzierte Kapitel vervollständigen den positiven, ersten Eindruck dieses Buches und wecken endgültig den Wunsch, die komplette Familiengeschichte zu lesen.