Gefühlsreichtum

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susann.n. Avatar

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 Ein Kriegsroman mit weiblicher Geschlechtsidentität?

Der Brief, als Auftakt gewählt, lässt ein ganz besonderes Familiendrama erahnen. Dies ist schon ein gelungener Neugierde- Wecker. Gedankensprung in den Prolog. Die schwangere Beatrice steht vor dem Haus der Familie Standwicks und bittet um Asyl. Nach anfänglichen Misstrauen wird sie hereingebeten. Der Krieg ging an Niemanden vorbei. Jeder  ließ seine Opfer, ob Angehörige, materielle Dinge oder gar Privilegien. Trotz großem Leid, entstehen in dieser Leseprobe schon am Anfange kleine Momente des Glücks, sogar Momente der Hoffnung und Wohlbefindens. Frauen die stark sein müssen für sich und Fremde.

Jedoch der Anfang des ersten Buches spielt in einer ganz anderen Welt. Auch findet der Leser hier Momente des Leidens. Der Unterschied dabei ist, dass keine Fremdeinwirkungen eines Krieges das Leid verursachen. Der Krieg findet in den ‚eigenen‘ vier Wänden statt. Wie werden die beiden Geschichten mit einander verbunden?

Diese Leseprobe macht mich wirklich neugierig. Jeder hat schon Kriegsromane jeglicher Gattungen gelesen. Doch dieser ist etwas Anderes und gleichzeitig etwas Besonderes. Ist das überhaupt ein Kriegsroman? Das Augenmerk liegt auf die weibliche Nächstenliebe. Der Verzicht auf Privilegien erscheint selbstverständlich. Der Roman scheint reich an Augenblicken zu sein, die man gerne erfassen und mitnehmen möchte. Auch das Cover lässt die Hoffnungen an mehr, als nur Krieg erwarten. Ich freue mich jetzt schon auf das Buch  und habe hohe Erwartungen an Gefühlreichtum.