Die Schmetterlingsinsel

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sarah_catherine Avatar

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Ein Brief aus längst vergangenen Zeiten, in dem Victoria ihre Schwester Grace um Verzeihung bittet und verspricht, immer für Graces Familie da zu sein, eröffnet diesen wunderbaren Roman um ein lange gehütetes Familiengeheimnis.

Es ist das Jahr 2008, in dem Diana in Berlin von ihrem Ehemann Philip betrogen wird. Mitten in ihre Traurigkeit und Wut hinein kommt ein Anruf aus England. Mr. Green, der Butler von Dianas Tante Emmely, teilt ihr mit, dass ihre Tante schwer krank ist und sie am besten nach England kommen sollte. England und das Haus der Familie Tremayne, von Dianas Familie, über die sie selbst doch kaum etwas weiß. Die Reise wird für Diana von Anfang an zu einer Reise in die eigene Vergangenheit, doch noch ahnt sie nicht, was sie da alles erwartet und wie viele Kilometer sie noch hinter sich bringen muss, um schließlich wieder bei sich anzukommen.

Kurz vor ihrem Tod bittet Emmely Diana, das Geheimnis um ihre Familie zu ergründen, denn Diana ist die letzte Lebende der Tremayne-Familie. Zunächst weiß Diana nicht, wie sie das anfangen soll, doch als sie in der Familiengruft einen alten Brief findet, ahnt sie, dass da ein großes Stück Arbeit vor ihr liegt. Mr. Green scheint mehr zu wissen, als er sagt, und sie weiß, dass er ihr eine Hilfe sein wird und sie sich auf ihn verlassen kann.

Nach und nach tauchen immer weitere Hinweise auf, auch als Diana kurzfristig wieder nach Berlin reist. Ihre Ehe scheint gescheitert, und Diana ist froh, dass ein altes Palmblatt aus Sri Lanka sie aus der gewohnten Umgebung reißt.

Ein Bekannter eines Freundes, der in Sri Lanka lebt, hilft Diana vom ersten Tag an bei ihrer Suche. Sie reisen durch das Land, finden immer weitere Puzzlestücke zu Dianas Familie, die sie schließlich nicht nur zur Lösung des Geheimnisses der Tremaynes, sondern auch zueinander führen.

Fazit

Dieses Buch erzählt eine alte Geschichte, die Ende des 19. Jahrhunderts spielt, und parallel dazu eine aus der heutigen Zeit. Der stete Wechsel zwischen den Zeiten macht das Lesen sehr kurzweilig. Man mag das Buch kaum weglegen, weil man immer in beiden Geschichten wissen will, wie es weitergeht. Diese Wechsel sind gedanklich leicht zu bewältigen, da sie im Prinzip verwandte Geschichten erzählen. Die farbenprächtige Stimmung im Herrenhaus in Sri Lanka wird eingehend beschrieben und durch die Worte transportiert, was durch die Schmetterlinge und Blüten am Schnitt auch noch unterstrichen wird. Beim Lesen steckt man die Nase wörtlich in die Blumen hinein. Ein wunderschönes Buch, nicht nur optisch. Zum Träumen, Miträtseln und Mitreisen. Toll!