Zum Träumen

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gabriele 60 Avatar

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Ein Buch, dessen Aufmachung anspricht, obwohl es "nur" ein Taschenbuch ist. Dafür hat es viel Lesestoff: insgesamt 550 Seiten. Allerdings kommen die einladenden Schmetterlinge und Blüten, die die Schnittkanten der Seiten zieren, erst ab Seite 197 zur Entfaltung.

Die Autorin beschreibt sehr ausführlich, wie es dazu kommt, dass Diana sich auf den Weg macht, die Geschichte ihrer Vorfahren zu erforschen. Sie zieht damit ihre Leserschaft in eine Welt, in die sich wohl so mancher gerne hineinträumt: Geld scheint keine Rolle zu spielen und die Arbeit läuft von alleine weiter, während die Protagonistin sich auf Reisen begibt - zuerst nach England, um Abschied von ihrer sterbenden Tante zu nehmen und dann nach Ceylon, um ein Familiengeheimnis aufzudecken. Aber gerade die Träume, die Bücher auslösen, tun uns Lesern gut. Alltag haben wir alle zur Genüge - weshalb nicht einfach ausbrechen, indem wir in einem Buch versinken? Dieses eignet dafür hervorragend.

Was mir persönlich allerdings weniger gefiel, war der Wechsel zwischen den Zeiten. Zuerst begleitete ich Diana auf ihrer heutigen Reise und plötzlich fand ich mich im Jahre 1887 wieder, als zwei Schwestern mit ihren Eltern nach Ceylon auswandern mussten. Sicher wirkt die Geschichte so lebendig, aber ich wäre lieber bei Diana und ihren Erkundungen geblieben.