Kleines Weihnachtsmärchen

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mary-sophie Avatar

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Das Cover finde ich sehr niedlich gestaltet. Mir gefallen die Rot-Nuancen, welche schon stark auf einen weihnachtlichen Roman hinweisen. Dazu das kleine Bild in der Mitte gibt dem Gesamtbild einen märchenhaften Hauch, welches gleichzeitig auf ein niedliches und liebevoll gestaltetes Abenteuer für die Kinder hinweist. Es ergibt sich ein freundliches und interessant gestaltetes Bild, welches traumhaft schön ist und definitv ein Blickfang ist.

Die kurze Inhaltsangabe war vom ersten bis zum letzten Wort interessant und verspricht eine liebevolle und weihnachtliche Geschichte mit kleinen Abenteuern, vielen Gefühlen und einer tollen Freundschaft. Der arme kleine Julian kann wahrscheinlich noch gar nicht vollkommen begreifen, dass seine Schwester nicht mehr da ist und ich kann mir nur zu gut vorstellen, wie deprimierend die Stimmung in der Familie sein muss. Das erste Weihnachten ohne ein Familienmitglied ist immer anders und von Trauer umschattet.
Ich frage mich, wie wohl die Eltern mit der ganzen Situation umgehen. Ob sie trotzdem versuchen werden, ihrem Sohn ein schönes Fest und einen tollen Geburtstag zu bereiten? Insgesamt interessiert es mich, wie Julian mit der familiären Situation umgeht? Ob er sich benachteiligt fühlt und wie er die Ereignisse wahrnimmt.
Hedvig wirkt in ihrer Beschreibung fast wie eine kleine Märchenfigur oder eine Elfe, die alles dafür tut, dass sich Julian wieder besser fühlt und sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest freut. Auf jeden Fall wirkt sie wie ein sorgloses, kleines Mädchen, wahrscheinlich genau das, was Julian gerade braucht. Was ist jedoch das Geheimnis von dem Mädchen, auf das hingewiesen wird?

Als erstes sind mir bei der Leseprobe die wundervollen Illustrationen aufgefallen, welche mit viel Liebe gezeichnet wurden und den Roman viel Charme verleihen. Bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, schaute ich sie mir erst alle an, erst dann konnte ich mit dem Lesen beginnen. Mir hat es gut gefallen, dass auch die Seiten verschiedene Farben angenommen haben. Es gab wirklich immer wieder etwas neues zu entdecken.
Die Schreibweise war einfach, entsprach genau meiner Erwartung. Ich konnte die Leseprobe leicht und flüssig lesen, es hat Spaß gemacht, in die kindliche Welt von Julian einzutauchen und mit ihm Hedvig kennenzulernen.
Mir gefällt die kindliche Freude, mit der Julian beschreibt, wie er sich früher immer auf Weihnachten gefreut hat und wie das Fest damals bei der Familie ablief.
Über den Tick der Eltern, ihre Kinder nach den Monaten zu benennen, in denen sie geboren wurde, fand ich sehr lustig. Das hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, welches jedoch bei den folgenden Worten schnell verschwand. Wie nüchtern und in welch einfachen Worten davon gesprochen hat, dass seine Schwester Tod ist hat mich erschrocken. Ich muss sagen, dass ich nicht gedacht hätte, dass Julian so klar über den Tod Bescheid weiß und was er eigentlich bedeutet.
Hedvig finde ich noch niedlicher, nachdem sie die ersten Worte gesagt hat. SIe ist wirklich ein aufgewecktes und plauderhaftes Mädchen, ich glaube, solch einen Menschen braucht Julian jetzt. Jemanden, der ihn auf andere Gedanken bringt und einfach das sagt, was ihm gerade in den Sinn kommt. Sie hat mich an manchen Stellen zum schmunzeln gebracht und ich fand ihre offene Art sehr erfrischend. An vielen Stellen fand ich es fantastisch, welche Gedanken sie sich macht, z.B.: über die Delfine und ihr scheinbares Lächeln.
Julian wirkt sehr ruhig und verschlossen, ob er schon immer so war oder erst seit dem Tod von Juni? Ich hoffe, dass er im Verlauf der weiteren Handlung auftaut und sich mehr öffnet. Jedoch muss er da erst einmal bei Hedvig zu Wort kommen....

Die Leseprobe war wirklich sehr niedlich gestaltet. Nicht nur die Illustrationen, sondern auch die Wesen von Julian und Hedvig finde ich gut gelungen und versprechen eine süße, märchenhafte Erzählung, die nicht nur für Kinder ein Erlebnis sein wird, sondern auch für Erwachsene.