Ob man die Familiengeschichte der Schnitzlers tatsächlich kennen sollte?

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laberlili Avatar

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Von den Schnitzlers ist mir eigentlich nur Arthur ein echter Begriff; vom Arzt Johann Schnitzler habe ich zwar durchaus schon gehört, aber mir war nicht bewusst, dass die Männer verwandt sind und die Schnitzlers mehr oder minder als "Dynastie" bezeichnet werden könnten, weswegen die Biografie mich durchaus reizt: Denn welche Informationen sind bislang hier vielleicht noch an mir vorbeigegangen? Ohnehin interessiere ich mich sehr für Biografien, die auch von vergangenen Zeiten erzählen:
Die Schnitzlersche Familienbiografie scheint dabei auch sehr strukturiert zu sein; so sind im Inhaltsverzeichnis überraschend viele kleine Kapitelchen von unter fünf Seiten aufgeführt, was in mir den Eindruck einer sehr differenzierten Betrachtungsweise erweckt, ganz so, als ob es hier unmöglich kreuz und quer zugehen könne.

Da bereits am Anfang das Treffen der Autorin mit einer Nachfahrin der Schnitzler-Sippe geschildert wird, erwarte ich auch, dass die gesamte Biografie sehr persönlich und familiennah geschildert ist und nie so wirken wird als habe sich die Autorin einfach nur in diversen Bibliotheken etc. zwecks Recherche vergraben. Die Leseprobe finde ich zwar noch sehr nüchtern und trocken, so wie es Biografien gemeinhin sehr häufig sind, aber ich würde mir wünschen, dass die Schilderungen nicht zuletzt auch durch den Kontakt der Autorin zur Familie Schnitzler letztlich noch etwas emotionaler werden und man auch die Eigenarten der diversen Familienmitglieder besser kennenlernt anstatt nur eine rein faktenorientierte Familiengeschichte zu lesen. In der Leseprobe fehlt mir noch etwas mehr an Persönlichkeit, die anzeigt, dass es sich bei den Schnitzlers tatsächlich um eine faszinierende Familie handelt; hier wirken sie auf mich noch etwas sehr blass und 08/15.