Die Schnitzlers

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maxkolbe Avatar

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Eine sehr schöne, excellent recherchierte Biografie, die ich aber eher als Sachbuch sehe. Schon wenn man das Buch aufschlägt, fällt einem als erstes auf orangenem Papier der umfangreiche Stammbaum auf. Der Leser wird auf fast keiner Seite allein gelassen, überall gibt es Querverweise und Erklärungen.Auch der Anhang und die folgendenLiteraturhinweise sind sehr ausführlich. Man erfährt sehr viel über das"jüdische Wien" zu Zeiten der Schnitzlers.Ebenso kann man auch viele Bilder der einzelnen Familienangehörigen bewundern, unter anderem Guliana Schnitzler, die im Prolog mitder Autorin und dem Leser über den jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs spaziert. Sie hinterläßt auf den Gräbern Steinchen, diesen Brauch kannte ich auch noch nicht.
Die Geschichte fängt im April 1858 an, Johann Schnitzler ist gerade 4 Tage in Wien und schreibt seinen Eltern einen ersten Brief. Der Schreibstil gefälllt mir sehr gut, er ist im Stil des 19. Jahrhunderts gehalten und hilft, daß Ganze besser zu verstehen.
Der Epilog bringt uhns wieder zum Zentralfriedhof zurück. Guliana und die Autorin haben den Rundgang auf dem Firedhof fast beendet. Guliana steuert als Lezttes das Grab ihres Opas, Heinrich Schnitzler, an. Ihn hat sie sehr geliebt, für sie war er"silly". Hier erzählt sie auch noch ein bißchen aus ihrem Leben.
Eine unbedingte Empfehlung für Liebhaber der"Schnitzlers", man ist nachher um einiges Wissen reicher.