Opfer häuslicher Gewalt
Auffallend an der Leseprobe ist vor allem der Schreibstil: Ruth-Maria Thomas gelingt es, die intensiven Gefühle von Jella eindringlich und berührend zu beschreiben. Oft sind es besonders lange oder auch besonders kurze Sätze, genaue Beschreibungen von Eindrücken, Gerüchen und Geräuschen. Interessante Wortkonstruktionen wie Halswürde, Körperwürde und Alleswürde vermitteln den Zustand Jellas, nachdem sie zum Opfer geworden ist, ihre Verwirrung über den Angriff und die Fassungslosigkeit. Erschreckend auch für mich zu lesen, da die Geschichte so schön beginnt. Eine tolle Autorin, ich möchte gerne wissen, wie es Jella in ihrem Leben ergangen ist.