Authentisch, klug und sprachlich überzeugend

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stoepfel Avatar

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Ein Debüt, das mich in den Bann geschlagen und begeistert hat.

Das Thema "Gewalt in Beziehungen", Täter-Opfer-Umkehr und die Frage, wer womit angefangen und was dann als Antwort okay ist.
Die Problematik der emotionalen Abhängigkeit beschreibt die junge Autorin mit einer großen Lebensklugheit und sprachlicher Versiertheit.

Parallel zu Verarbeitung des auslösenden Ereignisses, das Jella aus der Bahn und ihrer Beziehung wirft, verfolgt die/der Leser:in ihren Weg dahin. Man fiebert mit, wie Jella mit ihrem Konflikt zurecht kommt, spürt die Zerrissenheit, auch Ohnmacht und Wut - über das eigene Befinden und ein bisschen, ganz nebenbei, auch das der Region. Umbrüche überall. Man ist immer wieder versucht, Jella und auch Yannick zu beurteilen, ihr oder sein Handeln und ihre Erwartungen zu bewerten.

Bisweilen flogen die Seiten nur so an mir vorbei. Fesselnd, nachvollziehbar, authentisch ist der Schreibstil. Frisch und kräftig.

Doppelt hält besser: ein großes Debüt, das mich auf Folgeromane gespannt sein lässt.

Ich danke dem Verlag und vorablesen.de für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.