authentisch und fesselnd
„Wenn du ein Moment wärst, Jella, dann wärst du dieser, flüstert Yannick, und ich muss lachen, sage: Ach, du spinnst! Kann aber nicht aufhören zu lächeln, weil es mir so gefällt.“
In diesem Buch zeichnet Thomas das bewegende Porträt von Jella, einer jungen Frau, die in einer ostdeutschen Kleinstadt aufwächst und von Selbstzweifeln geprägt ist. Nach dem Wegzug ihrer Mutter nach Berlin wächst sie allein mit ihrem Vater auf und kämpft sich durch ein Leben, das von Unsicherheiten und der Suche nach Liebe bestimmt ist.
Bereits mit 14 Jahren beginnt Jella eine Beziehung mit einem deutlich älteren Mann, der sie schlecht behandelt. In der Hoffnung, Anerkennung und Liebe zu finden, verstellt sie sich in Beziehungen und verliert dabei Stück für Stück ihre wahre Identität. Ein erschütterndes Ereignis, eine Vergewaltigung, stürzt sie in eine tiefe Krise. Jella zieht sich immer mehr zurück, kappt den Kontakt zu ihrer besten Freundin und stürzt sich ins Lernen. Schließlich beginnt sie zu studieren und trifft auf Yannick, der zu ihrer großen Liebe wird. Doch als sie zusammenziehen, brechen heftige Konflikte aus und Jella gerät selbst in einen inneren Konflikt, als sie merkt, dass sie sich nicht dauerhaft verstellen kann.
Thomas gelingt es, Jellas innere Zerrissenheit und ihren Kampf um Selbstakzeptanz auf eindrucksvolle Weise darzustellen. Der Schreibstil ist unglaublich einfühlsam und malerisch. Bereits auf den ersten Seiten wurde ich in die Geschichte hineingezogen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders der Anfang ist unglaublich stark, fesselnd und wunderschön geschrieben, doch im weiteren Verlauf verliert es etwas an Intensität. Die Handlung entwickelt einen starken Sog, und die präzise, bildhafte Sprache ermöglicht es, die Emotionen und Erlebnisse der Protagonistin hautnah mitzuerleben. Ich mochte es gerne, wie die Geschichte zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt hat, was die Tiefe von Jellas Erfahrungen noch intensiver spürbar macht. Dennoch kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum dieses Buch auf die #longlist gesetzt wurde. Meiner Meinung nach gibt es thematisch ähnliche Bücher, die etwas stärker sind, wie z.B. „Geordnete Verhältnisse“ von @lana.lux . Trotzdem haben mich die Vorfälle zwischen Yannick und der Protagonistin aufgewühlt und mitfiebern lassen. “Die schönste Version” ist ein Roman, der emotional tief berührt und zeigt, wie schwierig der Weg zur Selbstfindung sein kann. Thomas schafft es, die Herausforderungen, denen sich Jella stellen muss, authentisch und fesselnd zu vermitteln – manchmal schmerzhaft, aber immer ehrlich und bewegend.
In diesem Buch zeichnet Thomas das bewegende Porträt von Jella, einer jungen Frau, die in einer ostdeutschen Kleinstadt aufwächst und von Selbstzweifeln geprägt ist. Nach dem Wegzug ihrer Mutter nach Berlin wächst sie allein mit ihrem Vater auf und kämpft sich durch ein Leben, das von Unsicherheiten und der Suche nach Liebe bestimmt ist.
Bereits mit 14 Jahren beginnt Jella eine Beziehung mit einem deutlich älteren Mann, der sie schlecht behandelt. In der Hoffnung, Anerkennung und Liebe zu finden, verstellt sie sich in Beziehungen und verliert dabei Stück für Stück ihre wahre Identität. Ein erschütterndes Ereignis, eine Vergewaltigung, stürzt sie in eine tiefe Krise. Jella zieht sich immer mehr zurück, kappt den Kontakt zu ihrer besten Freundin und stürzt sich ins Lernen. Schließlich beginnt sie zu studieren und trifft auf Yannick, der zu ihrer großen Liebe wird. Doch als sie zusammenziehen, brechen heftige Konflikte aus und Jella gerät selbst in einen inneren Konflikt, als sie merkt, dass sie sich nicht dauerhaft verstellen kann.
Thomas gelingt es, Jellas innere Zerrissenheit und ihren Kampf um Selbstakzeptanz auf eindrucksvolle Weise darzustellen. Der Schreibstil ist unglaublich einfühlsam und malerisch. Bereits auf den ersten Seiten wurde ich in die Geschichte hineingezogen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders der Anfang ist unglaublich stark, fesselnd und wunderschön geschrieben, doch im weiteren Verlauf verliert es etwas an Intensität. Die Handlung entwickelt einen starken Sog, und die präzise, bildhafte Sprache ermöglicht es, die Emotionen und Erlebnisse der Protagonistin hautnah mitzuerleben. Ich mochte es gerne, wie die Geschichte zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt hat, was die Tiefe von Jellas Erfahrungen noch intensiver spürbar macht. Dennoch kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum dieses Buch auf die #longlist gesetzt wurde. Meiner Meinung nach gibt es thematisch ähnliche Bücher, die etwas stärker sind, wie z.B. „Geordnete Verhältnisse“ von @lana.lux . Trotzdem haben mich die Vorfälle zwischen Yannick und der Protagonistin aufgewühlt und mitfiebern lassen. “Die schönste Version” ist ein Roman, der emotional tief berührt und zeigt, wie schwierig der Weg zur Selbstfindung sein kann. Thomas schafft es, die Herausforderungen, denen sich Jella stellen muss, authentisch und fesselnd zu vermitteln – manchmal schmerzhaft, aber immer ehrlich und bewegend.