Unbedingt lesen!

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„Du Hure. Ich bring dich um.“ S. 46

Dieser Satz und Hände um den Hals. So beginnt diese Geschichte. Jellas Geschichte. Eine Geschichte, die sich wie eine Biografie liest. Und ja es ist eine Biografie, es ist die Geschichte von so vielen Frauen. Unter Druck gesetzt werden, Manipulation, Gewalt, sexuelle Gewalt. Toxische Beziehungen.

„Es war wie im Kino, wenn das Licht im Saal langsam gedimmt wird, dieser Übergang, auf einmal alles dunkel, und man hat es gar nicht richtig gemerkt.“ S. 195

Dieses Buch zeigt eine Spirale auf. Alles beginnt vielleicht eher harmlos. Anderer Typ, andere Zeit. Jugend. Man lässt sich zu viel gefallen. Es bleiben Spuren, die man selbst nicht mal wirklich bemerkt. Nächster Typ. Nächste Ungerechtigkeit. Wieder Spuren. Unbemerkt. Hass, Wut, Enttäuschung. Alles staut sich auf. Bis man vielleicht nicht mehr die schönste Version seiner selbst ist. So spielt es sich hoch. Auch bei Jella. Und dann steht sie da, eine Drohung, Hände fest um ihren Hals:

„Alles was dich ausmacht fühlst du nicht mehr. Du fühlst nur noch, dass du keine Luft mehr bekommst.“ S. 259

Dieses Buch ist einfach nur empfehlenswert. Es liest sich wie im Rausch. Jella ist ein Bild für so viele Frauen, die ähnliches erlebt haben. Ein Objekt zu sein. Ausgenutzt werden. Physische und mentale Gewalt. Unterdrückt werden. Damit meine ich ihre ganze Geschichte. Vom Teenager bis zur Frau. Ich möchte es allen jungen Frauen da draußen in die Hand drücken und sagen: macht es anders, macht es besser, steht für euch ein und lasst euch nichts gefallen.
Dieses Buch ist komplex und facettenreich. Unbedingt lesen!