Das war vermutlich das beste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Ich habe es verschlungen, habe mitgefühlt, wie Jette sich erinnert an die Zeit, in der es noch schön war mit Yannik. Und daran, wie es irgendwann nicht mehr schön wurde. Mit unglaublich berührender und mitreißender Sprache zeichnet Ruth-Maria Thomas ein viel zu realitätsnahes Bild einer toxischen Beziehung und den Erfahrungen einer heranwachsenden Frau. Das Buch beginnt mit einem gewaltvollen Übergriff, handelt von Polizisten, die vor allem bei der Notwehr noch mal genauer nachfragen und der Entwicklung einer jungen Frau, die gar nicht mal so genau weiß, wer sie eigentlich ist und sein möchte. Ich habe mitgefühlt, mitgelitten und war froh, dass das Buch die Ambivalenz ausdrückt, die nun mal da ist. Es hat Gewalt gegeben, dennoch ist die Sache nicht schwarz weiß. Definitiv eine Empfehlung!