Eisige Stille, dunkle Geheimnisse – ein fesselnder Auftakt
Martina Clavadetschers „Die Schrecken der Anderen“ beginnt eindrucksvoll und verstörend zugleich: Mitten in einer kargen Winterlandschaft entdeckt ein Junge auf dem zugefrorenen See ein Stück einer Jeanshose – und was darunterliegt, erschüttert ihn zutiefst. Bereits diese ersten Seiten schaffen eine unheimlich dichte Atmosphäre zwischen Naturgewalt, ländlicher Abgeschiedenheit und unterschwelliger Bedrohung.
Die Autorin erzählt mit großer Sprachkraft, oft poetisch und gleichzeitig präzise. Sie wechselt gekonnt zwischen verschiedenen Figuren und Perspektiven: einem Jungen auf Abenteuerkurs, dem eigenbrötlerischen Archivar Schibig, dem zunehmend desillusionierten Geschäftsmann Kern und einer rätselhaften alten Frau. Jeder dieser Charaktere bringt seine ganz eigene Schwere, seine ganz eigenen Schatten mit – Vergangenheit, Isolation und das Unausgesprochene scheinen sie alle zu umgeben.
Was besonders beeindruckt: Schon in der Leseprobe entfaltet sich ein feines Netz aus Andeutungen, psychologischer Tiefe und gesellschaftlicher Reflexion. Es geht um das Sichtbare und das Verdrängte, um das Verhältnis zum Land, zur Geschichte – und zu sich selbst.
Fazit: Wer atmosphärisch dichte, literarisch anspruchsvolle Romane mag, die zwischen Realismus und dunklem Unterstrom pendeln, wird hier mit einem außergewöhnlichen Werk belohnt. Die Leseprobe macht neugierig auf mehr – und ein bisschen Angst auch.
Die Autorin erzählt mit großer Sprachkraft, oft poetisch und gleichzeitig präzise. Sie wechselt gekonnt zwischen verschiedenen Figuren und Perspektiven: einem Jungen auf Abenteuerkurs, dem eigenbrötlerischen Archivar Schibig, dem zunehmend desillusionierten Geschäftsmann Kern und einer rätselhaften alten Frau. Jeder dieser Charaktere bringt seine ganz eigene Schwere, seine ganz eigenen Schatten mit – Vergangenheit, Isolation und das Unausgesprochene scheinen sie alle zu umgeben.
Was besonders beeindruckt: Schon in der Leseprobe entfaltet sich ein feines Netz aus Andeutungen, psychologischer Tiefe und gesellschaftlicher Reflexion. Es geht um das Sichtbare und das Verdrängte, um das Verhältnis zum Land, zur Geschichte – und zu sich selbst.
Fazit: Wer atmosphärisch dichte, literarisch anspruchsvolle Romane mag, die zwischen Realismus und dunklem Unterstrom pendeln, wird hier mit einem außergewöhnlichen Werk belohnt. Die Leseprobe macht neugierig auf mehr – und ein bisschen Angst auch.