Elegant, durchzogen von subtiler Ironie
Schon auf den ersten Seiten entfaltet sich in Die Schrecken der anderen ein beklemmendes Panorama – sprachlich dicht, atmosphärisch aufgeladen und voll dunkler Ahnungen. Martina Clavadetscher gelingt es, mit wenigen, präzisen Bildern eine Landschaft zu entwerfen, die von Isolation, Kälte und latenter Bedrohung geprägt ist. Die Eröffnungsszene – ein Junge entdeckt beim verbotenen Schlittschuhlaufen eine Leiche im Eis – wirkt wie ein filmischer Auftakt, der sofort Spannung erzeugt und zahlreiche Fragen aufwirft.
Die Sprache ist elegant, durchzogen von subtiler Ironie und melancholischer Schärfe. Schon früh zeigt sich: Es geht hier nicht nur um einen Kriminalfall, sondern um ein komplexes Netz aus Geschichten, Erinnerungen, Verdrängungen und der Frage nach kollektiver Verantwortung. Die Figuren – etwa der vereinsamte Archivar Schibig oder der zunehmend erblindende Kern – wirken wie Suchende in einer Welt, deren Ordnung aus den Fugen geraten ist.
Clavadetscher greift auf eindrucksvolle Weise die großen Themen unserer Zeit auf: das Verhältnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit, die Grenzen des Mitgefühls, die Rolle von Geschichte – und was geschieht, wenn man die Schrecken der anderen zu lange ignoriert. Der Ton changiert dabei zwischen sachlich-beobachtend und poetisch verdichtet, was der Lektüre eine eigentümlich fesselnde Qualität verleiht.
Dieser erste Eindruck macht neugierig: Die Schrecken der anderen scheint ein vielschichtiger Roman zu sein, der sich mit psychologischer Tiefe und gesellschaftlicher Relevanz gleichermaßen beschäftigt. Ein stilles, aber drängendes Buch, das unter die Haut geht.
Die Sprache ist elegant, durchzogen von subtiler Ironie und melancholischer Schärfe. Schon früh zeigt sich: Es geht hier nicht nur um einen Kriminalfall, sondern um ein komplexes Netz aus Geschichten, Erinnerungen, Verdrängungen und der Frage nach kollektiver Verantwortung. Die Figuren – etwa der vereinsamte Archivar Schibig oder der zunehmend erblindende Kern – wirken wie Suchende in einer Welt, deren Ordnung aus den Fugen geraten ist.
Clavadetscher greift auf eindrucksvolle Weise die großen Themen unserer Zeit auf: das Verhältnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit, die Grenzen des Mitgefühls, die Rolle von Geschichte – und was geschieht, wenn man die Schrecken der anderen zu lange ignoriert. Der Ton changiert dabei zwischen sachlich-beobachtend und poetisch verdichtet, was der Lektüre eine eigentümlich fesselnde Qualität verleiht.
Dieser erste Eindruck macht neugierig: Die Schrecken der anderen scheint ein vielschichtiger Roman zu sein, der sich mit psychologischer Tiefe und gesellschaftlicher Relevanz gleichermaßen beschäftigt. Ein stilles, aber drängendes Buch, das unter die Haut geht.