Tiefgründig und Verwoben
Die Leseprobe von „Die Schrecken der Anderen“ zieht einen sofort in ihren Bann – nicht durch laute Effekte, sondern durch eine unterschwellige, unheimliche Atmosphäre. Bereits die ersten Szenen entfalten eine düstere, geheimnisvolle Stimmung: Ein Junge, fasziniert von einem Internetvideo, bricht zu einem riskanten Abenteuer auf dem Eis auf – mit dramatischen Folgen. Die Natur wirkt dabei fast wie eine unheilvolle Mitspielerin – still, frostig, undurchdringlich.
Besonders eindrucksvoll ist Clavadetschers Sprache: poetisch verdichtet, dabei aber nie verkünstelt. Sie erzeugt Bilder, die hängen bleiben – von einem Karbonitblock, der zum Symbol innerer Erstarrung wird, oder von einer Landschaft, in der sich Vergangenes wie Giftgas in die Gegenwart mischt. Orte wie das Ödwilerfeld oder Figuren wie der eigenbrötlerische Schibig sind präzise gezeichnet und tragen zu einer durchgehend angespannten Grundstimmung bei.
Die verschiedenen Perspektiven – der Junge, Schibig, der Geschäftsmann Kern, die Alte im Wohnwagen – werden geschickt miteinander verwoben. Dabei wird deutlich: Es geht um mehr als nur ein Ereignis auf dem Eis. Die Figuren tragen ihre eigenen Ängste, Erinnerungen und Realitätsverschiebungen mit sich. Die Grenzen zwischen Innen- und Außenwelt, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, scheinen zu verschwimmen.
Die Leseprobe macht neugierig auf den gesamten Roman. Clavadetscher scheint ein feines Gespür für die psychologischen Abgründe ihrer Figuren zu haben – ebenso wie für gesellschaftliche Brüche und das Unsichtbare, das unter der Oberfläche lauert.
Besonders eindrucksvoll ist Clavadetschers Sprache: poetisch verdichtet, dabei aber nie verkünstelt. Sie erzeugt Bilder, die hängen bleiben – von einem Karbonitblock, der zum Symbol innerer Erstarrung wird, oder von einer Landschaft, in der sich Vergangenes wie Giftgas in die Gegenwart mischt. Orte wie das Ödwilerfeld oder Figuren wie der eigenbrötlerische Schibig sind präzise gezeichnet und tragen zu einer durchgehend angespannten Grundstimmung bei.
Die verschiedenen Perspektiven – der Junge, Schibig, der Geschäftsmann Kern, die Alte im Wohnwagen – werden geschickt miteinander verwoben. Dabei wird deutlich: Es geht um mehr als nur ein Ereignis auf dem Eis. Die Figuren tragen ihre eigenen Ängste, Erinnerungen und Realitätsverschiebungen mit sich. Die Grenzen zwischen Innen- und Außenwelt, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, scheinen zu verschwimmen.
Die Leseprobe macht neugierig auf den gesamten Roman. Clavadetscher scheint ein feines Gespür für die psychologischen Abgründe ihrer Figuren zu haben – ebenso wie für gesellschaftliche Brüche und das Unsichtbare, das unter der Oberfläche lauert.