Auf der Suche
Was sich zunächst mit dem Auffinden einer Leiche im zugefrorenen See als Krimi beginnt, entpuppt sich im Laufe der Handlung als genreübergreifende Literatur. Dabei beschreibt Martina Clavadetscher etwas skurrile Personen, die sich alle irgendwie auf der Jagd befinden - um das Bild des Covers gleich mit ins Spiel zu bringen. Da ist der von Phobien geplagte Polizei-Archivar Schibig, der nach der Identität und dem Mörder der Leiche im See sucht. Dann der reiche Kern, der verzweifelt nach einem Weg sucht, mit der eigenen Unzulänglichkeit und Feigheit fertig zu werden und sich gegen seine übermächtige Mutter zu behaupten. Diese fast 100jährige und todkranke Greisin wiederum sucht immer wieder Wege, ihre Macht auszuspielen, zu manipulieren, sich einzumischen und zu erniedrigen. Kerns Frau Hanna wiederum sucht einen Weg um doch noch schwanger zu werden. Und Rosa, die schrullige Alte aus dem Wohnwagen, sucht nach Gerechtigkeit aus der Vergangenheit. Über allem das Thema der Nazis, Neo und Alt gleichermaßen, Bereicherung und Herrendenken, und das in der ach so neutralen Schweiz.
Geschickt versteht es die Autorin, diese so unterschiedlichen Figuren auf ungewöhnliche Art miteinander zu verbinden. Dazu bedient sie sich eines ausgefallenen Schreibstils, der ganz besondere Bilder beschreibt und mich immer wieder innehalten und die Formulierung noch einmal lesen lässt. Manche Sätze sind so lang, dass sie eine ganze Seite oder mehr umfassen ( S.131 ). Viel wird erklärt, aber nicht immer bis zum Ende ausgesprochen. So bleibe ich nach der Lektüre des Buches mit dem Gefühl der Unsicherheit zurück, ob ich diesen Roman wirklich ganz verstanden habe. So viele Schrecken gibt es da zu verarbeiten, dazu die Geschichten über Drachen und Mythen, die Sagen und Legenden. Man ahnt schon im Laufe des Romans, dass es zu einem tragischen Ende kommen wird.
Es ist eine düstere Geschichte, keiner der beschriebenen Charaktere war mir besonders nahe oder wenigstens sympathisch. Mir fehlte etwas der Lesefluss, auch wenn die einzelnen Erzählstränge für sich sehr interessant waren.
Ein anspruchsvoller Roman mit einem ganz besonderen und ausgefallenen Schreibstil.
Geschickt versteht es die Autorin, diese so unterschiedlichen Figuren auf ungewöhnliche Art miteinander zu verbinden. Dazu bedient sie sich eines ausgefallenen Schreibstils, der ganz besondere Bilder beschreibt und mich immer wieder innehalten und die Formulierung noch einmal lesen lässt. Manche Sätze sind so lang, dass sie eine ganze Seite oder mehr umfassen ( S.131 ). Viel wird erklärt, aber nicht immer bis zum Ende ausgesprochen. So bleibe ich nach der Lektüre des Buches mit dem Gefühl der Unsicherheit zurück, ob ich diesen Roman wirklich ganz verstanden habe. So viele Schrecken gibt es da zu verarbeiten, dazu die Geschichten über Drachen und Mythen, die Sagen und Legenden. Man ahnt schon im Laufe des Romans, dass es zu einem tragischen Ende kommen wird.
Es ist eine düstere Geschichte, keiner der beschriebenen Charaktere war mir besonders nahe oder wenigstens sympathisch. Mir fehlte etwas der Lesefluss, auch wenn die einzelnen Erzählstränge für sich sehr interessant waren.
Ein anspruchsvoller Roman mit einem ganz besonderen und ausgefallenen Schreibstil.