Eine Geduldsprobe
Dieses Buch macht es einem nicht leicht. Der Erzählstil ist ganz wunderbar, plastisch, mit feinem Humor und originellen Bildern. Nur wenn man dann auf Seite 100 noch immer nach der Handlung sucht, die sich in allerlei Schlenkern versteckt, dann nagt es schon am Geduldsfaden.
Es wurde eine Leiche im Eis gefunden, die da eigentlich gar nicht sein kann. Der menschenscheue Archivar Schibig wird beauftragt, den Fundort zu bewachen und dann direkt von Rosa, der Alten, die am Ufer in einem Wohnwagen lebt, rekrutiert. Die Alte will wissen, was passiert ist, denn der Tod ist auch immer ein Anfang, der Anfang einer Geschichte.
Dann ist da noch Kern, der Ehe-und Augenprobleme hat. Er ist erfolgreicher Geschäftsmann, aber seine steinalte, bettlägerige Mutter tyrannisiert ihn immer noch. Ein bisschen schräg ist hier jeder. Seine Frau will ein Kind und keine Kreide fressen. Das ist ihr wichtig und das kann gar nicht oft genug betont werden.
Ich war beim Lesen hin- und hergerissen zwischen Bewunderung und Verzweiflung.
„Schibigs Brust wird eng, die kugeligen Alveolen blähen sich auf, die Lungenbläschen füllen sich mit Eisluft und drücken den Sauerstoff voller Eifer in die Blutkapillaren. Der Körper hat zu tun, der Körper kommt kaum hinterher, der Körper tut sein Bestes.“
So etwas ist eine grandios beschriebene Verfolgungsjagd, ambitioniert aber wirklich bewundernswert. Nur folgt danach eine ganze Seite über einen gedeckten Güterzug, die Eisenschlage, woher und wohin, mit Sprühschrift, wie damals im Krieg… eine ganze Seite plastische Beschreibung für die schlichte Tatsache: Ein Zug fährt durch. Nicht nur das. Es tut noch nicht einmal was zur Sache, ob da gerade ein Güterzug fährt oder nicht.
Dieses Buch ist im Grunde ein Krimi, der mehr will und es dabei übertreibt. Meine anfängliche Begeisterung hat sehr bald nachgelassen. Nach etwa der Hälfte war es für mich nur noch eine Geduldsprobe.
Es wurde eine Leiche im Eis gefunden, die da eigentlich gar nicht sein kann. Der menschenscheue Archivar Schibig wird beauftragt, den Fundort zu bewachen und dann direkt von Rosa, der Alten, die am Ufer in einem Wohnwagen lebt, rekrutiert. Die Alte will wissen, was passiert ist, denn der Tod ist auch immer ein Anfang, der Anfang einer Geschichte.
Dann ist da noch Kern, der Ehe-und Augenprobleme hat. Er ist erfolgreicher Geschäftsmann, aber seine steinalte, bettlägerige Mutter tyrannisiert ihn immer noch. Ein bisschen schräg ist hier jeder. Seine Frau will ein Kind und keine Kreide fressen. Das ist ihr wichtig und das kann gar nicht oft genug betont werden.
Ich war beim Lesen hin- und hergerissen zwischen Bewunderung und Verzweiflung.
„Schibigs Brust wird eng, die kugeligen Alveolen blähen sich auf, die Lungenbläschen füllen sich mit Eisluft und drücken den Sauerstoff voller Eifer in die Blutkapillaren. Der Körper hat zu tun, der Körper kommt kaum hinterher, der Körper tut sein Bestes.“
So etwas ist eine grandios beschriebene Verfolgungsjagd, ambitioniert aber wirklich bewundernswert. Nur folgt danach eine ganze Seite über einen gedeckten Güterzug, die Eisenschlage, woher und wohin, mit Sprühschrift, wie damals im Krieg… eine ganze Seite plastische Beschreibung für die schlichte Tatsache: Ein Zug fährt durch. Nicht nur das. Es tut noch nicht einmal was zur Sache, ob da gerade ein Güterzug fährt oder nicht.
Dieses Buch ist im Grunde ein Krimi, der mehr will und es dabei übertreibt. Meine anfängliche Begeisterung hat sehr bald nachgelassen. Nach etwa der Hälfte war es für mich nur noch eine Geduldsprobe.