Spuren der Vergangenheit

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petris Avatar

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Ein Archivar mit Panikattacken, eine alte Frau, die im Wohnwagen lebt, ein Toter im Eis und eine 100jährige Sterbende, die noch im Pflegebett die Strippen zieht. Es geht um alte Geschichten, um Geld auf geheimen Konten und Gedankengut das neu erstarkt und mit altem Blutgeld unterstützt wird. Es geht aber auch um Freundschaft, um Verluste und um Menschen, die mutig sind und das alte Gedankengut bekämpfen. Und es geht um die Sagen und Geschichten einer Landschaft.
All das verwebt die Autorin hochliterarisch zu einer spannenden, sehr schön erzählten und sehr vielschichtigen Geschichte.
Mich hatte vor allem der Titel angesprochen, den ich schön formuliert und sehr gelungen fand. Und auch das Cover, das ich mit dem toten, blutigen Vogel und der Katze, die mit der Tatze danach krallt, einerseits irritierend, aber auch sehr passend zum Titel fand, machte mich neugierig.
Die Autorin, die in der Schweiz bekannt ist und 2021 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet worden war, war mir bisher noch nicht untergekommen, aber mit diesem Roman hat sie mich neugierig auf mehr gemacht.
Die Schrecken der Anderen hat mich auf allen Ebenen überzeugt. Ich fand es sprachlich sehr ansprechend, ich fand die Charaktere spannend und mit viel Tiefgang gezeichnet und die Geschichte fesselte mich.
Definitiv ein Roman, den ich empfehlen kann!