Schrecklich, aber nicht schrecklich gut

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
lihemann Avatar

Von

Die schreckliche Adele ist ein wirklich ausnehmend kreativer Teufelsbraten. In diesem Band wird in einer Ansammlung loser Episoden auf jeweils einer Seite eine kurze Szene mit Pointe gezeigt. Mit herausragender Garstigkeit haut Adele ihre Familie und Freunde in die Pfanne, teilt aus und schmiedet fiese Pläne.
Die Bilder sind klar gezeichnet, die Farben kräftig, es gibt wenig Details, was wohl auch dem Comic-Strip-Konzept geschuldet ist. Dieses gibt einen niedrigschwelligen Einstieg ins Lesen für Wenigleser, lässt andererseits jedoch keinen Lesefluss aufkommen. Die kurzen Episoden ergeben nur mit viel gutem Willen seitens des Lesers eine Story. Das sehr unterschiedliche Sprachniveau macht es schwer, eine Altersempfehlung festzulegen. Der Verlag empfiehlt das Buch ab 8 Jahren, dem kann ich mich nicht für alle Seiten anschließen.
Die Figur Adele hat Potenzial, das in einer zusammenhängenden Geschichte besser zur Geltung kommt. Daher empfehle ich diesen Band nicht.