Die andere Seite

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nilly Avatar

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Algerien 1930 - eine arme Bauernfamilie versucht zu überleben. Sie leben sehr ärmlich und sind dem verhungern nahe. Dann brennt auch noch die lang ersehnte Ernte ab. Die Familie steht vor dem nichts. Mit Sack und Pack bringt der apathische Vater seine Familie in die Stadt Oran. Er duldet keinen Widerspruch. Durch die Hilfe des Bruders erhalten sie eine Wohnung, das eher als "Drecksloch" bezeichnet werden sollte. Der Vater macht sich auf die Suche nach Arbeit.

Die Verhältnisse sind unglaublich! Nicht nur die Armut hat mich erschüttert, sondern auch dass vorherrschende Frauenbild! Ich habe mich lange nicht mehr mit dieser scheinbar "anderen Seite" beschäftigt. Aber diese Leseprobe hat mich wieder daran erinnert, mit welch einer Selbstverständlichkeit wir hier unser Leben führen...

Erschreckend realitätsgetreu führt der Autor den Leser in dieses fremde Land mit der fremden Lebensart. Der Schreibstil ist gleichzeitig aufzeigend und poetisch. Auf dem Buchrücken erfährt man, dass der kleine Bauernjunge seine große Liebe findet... Ich würde gerne erfahren, wie er sein Leben meistert und ob er es aus dem Abgrund der Armut schafft.