Eine andere Welt

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kleinfriedelchen Avatar

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Youne, wie sein arabischer Name lautet, schildert das ärmliche Leben seiner Familie in den 1930er Jahren. Als Farmer in Algerien ist sein Vater Issa stolz auf seinen Beruf. Als jedoch kurz vor der Erntezeit seine Felder abbrennen, bricht der Mann innerlich zusammen, stand er doch so kurz davor, schuldenfrei zu sein. So bleibt der mittellosen Familie nichts weiter übrig, als in die Stadt zu Verwandten zu ziehen. Doch Issa lässt sich seinen Stolz nicht nehmen; er will nicht auf die Gaben anderer angewiesen sein und sucht sich schnellstmöglich eine neue Arbeit. Augen für seine Familie hat er dabei kaum, was seinem Sohn Youne spürbar nahe geht.

Mohammed Moulessehoul, wie der Autor richtig heißt, schildert in diesem Buch eine Gesellschaft des Orient, die mir eher nur bruchstückhaft bekannt ist. Die arabischen Sitten und die Lebensart werden mir bildhaft und mit einem anmutigen Schreibstil vermittelt. Komplexe Charaktere wie der Vater Issa, der trotz der Unglücke, die ihm geschehen, weiter an seinem Glauben festhält und seinen Stolz behält, machen diese Leseprobe zu etwas Besonderem.