Eine andere Welt - eine andere Zeit

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mammutkeks Avatar

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Mit den ersten Worten ist man gefangen in einer anderen Welt, einer anderen Zeit - und doch könnte ein Schicksal wie das Beschriebene auch heute noch geschehen. Vielleicht nicht in Deutschland, nicht in Europa, aber doch in vielen Teilen der Welt.

Der Vater ist allmächtig - und entscheidet allein über das Wohl der Familie. Allerdings kann er nichts dagegen tun, dass das Getreidefeld der Familie kurz vor der Ernte in Flammen aufgeht - und damit die Existenz aller vernichtet ist. Die Mutter hat in der patriarchalischen Gesellschaft sowieso nichts zu sagen, die Schwester ist zu klein und auch der Ich-Erzähler (vom Klappentext weiß man, dass er Jonas oder Younes heißt) ist zu jung, um seinem Vater etwas entgegenzusetzen.

So führt dieser die Familie in die große Stadt, wo er - und zwar eigentlich nur er - einen Neuanfang wagen will (und muss). Der Junge ist fasziniert von den Weiten, den Straßen, den Gebäuden - und kennt gleichzeitig die Gefahren der Stadt nicht. Wäre da nicht der Wirt der Garküche, würde inm wohl gleich in den ersten Tagen ein schreckliches Schicksal ereilt haben.

Sprachlich sehr dicht und fesselnd wird die Geschichte der Jungen Jonas entwickelt - und nach Lektüre des Klappentextes ist die Spannung da, wie es weitergehen wird. Eine Leseprobe, die sehr große Erwartungen an das Buch weckt.