Traurig und lebendig zugleich

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suse9 Avatar

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Nicht einfach ist es, diese Leseprobe einzuschätzen. Sie ist unheimlich traurig aber in einer schönen Sprache geschrieben.

Younes wächst auf dem Lande auf und muss mit seiner Familie in die Stadt ziehen, nachdem ihre Ernte durch ein Feuer vollständig vernichtet worden ist. Im Mittelpunkt dieser ersten Seiten steht sein Vater, der zwar fleißig aber auch verschlossen und sehr konservativ ist. Lediglich in Stresssituationen (Feuer auf dem Feld, Angst um Younes nach der Arbeit) zeigt er  Gefühle, die erkennen lassen, dass er ein gutes Herz hat.

Die bildhafte Sprache des Autors zeichnet ein lebendiges Bild Algeriens der 30er Jahre. Die Erlebnisse und Gedanken des Jungen sind interessant und beeindrucken. Allerdings schwingt über den Zeilen die Gewissheit neuen Leids, und das bedrückt mich. Unschlüssig bin ich darum, ob ich mich der traurigen Atmosphäre dieses Buches aussetzen möchte, um in den Genuss der lebendigen Sprache des Autors zu kommen.