mitreißender, spannender und toller Schreibstil

Endlich rückt der Traum des Ehepaares Reiner in greifbare Nähe: Sie eröffnen eine Schule auf der kleinen Nordseeinsel Juist. Das Grundstück mit Gebäude ist gekauft, die Renovierung steht noch an. Nach einer anstrengenden Anreise nimmt die Freude ein jähes Ende, denn Annis Mutter darf als Jüdin nicht im Hotel absteigen; egal wie angesehen sie in der Gesellschaft sie ist, egal wie viel Geld sie hat. Ein Schlag ins Gesicht der Familie.

Sandra Lüpkes' Schreibstil hat mich von der ersten Seite an fasziniert und begeistert. Sie schreibt mit einer angenehmen Leichtigkeit, wenn sie die Nordseeinsel beschreibt. Mir weht der Wind um die Nase und ich bilde mir ein, leises Möwengeschrei zu hören und den unverwechselbaren Meeresduft zu riechen. Urlaubsgefühle werden in mir wach und ich sehne mich nach dem Meer.
Gleichzeitig schafft es die Autorin, dass mir ein Angstschauer den Rücken herunter rinnt. Dass der Hass auf Juden so früh schon Einzug auf einer kleinen Insel hält und in dem Wissen was auf die Menschen an Schrecken zu rollt, geraten meine Gefühle außer Kontrolle.
Dazu noch die Vorfreude auf die Schule und das neue Leben, dass die Familie Reiner erwartet, die aus jeder Zeile spricht. Diese Mischung ist wahnsinnig interessant und ich würde sehr gerne wissen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt!