Schneeweißchen und Rosenrot in der Zauberschule

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mariederkrehm Avatar

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Es hat was von Schneeweißchen und Rosenrot: Nora und Lucy sind Schwestern, Zwillinge sogar, aber die eine ist eine Nachteule und die andere ein Tagmensch. Beide bekommen eines Tages eine Einladung zum Probeunterricht in der Schule für Tag- und Nachtmagie. Dass sie es am Ende hinkriegen und an der Schule bleiben dürfen, überrascht nicht wirklich. Die Geschichte ist aber nur der Auftakt zu weiteren Folgen, denn viele Fragen bleiben in diesem ersten Teil offen: Warum sich ihre Eltern seit Jahren verstecken müssen, weshalb die Familie Lichtblau an der Schule so berühmt ist und was die gefährliche Lady Sunshine mit allem zu tun hat.

Für ein Kinderbuch ungewöhnlich ist die Figur der Sekretärin Frau Spiegel, die zugleich Mann und Frau ist und nach Lust und Laune mal so und mal so auftritt. Davon hätte man sich mehr gewünscht. Verhuscht und langweilig wirken dagegen die braven Zwillingsmädchen, die, obwohl fürchterlich schreckhaft, sich, ohne irgendwen zu fragen, einfach in eine unbekannte magische Schule absetzen. Stimmig wirken da die samtweiche Erzählweise und die naiv-liebevollen Illustrationen.

„Die Schule für Tag- und Nachtmagie“ ist mit ihren knapp 180 luftig gesetzten Seiten leichte Kost für Leseanfängerinnen und kann auch getrost vor dem Einschlafen vorgelesen werden.