Der Kampf gegen die Strigoi

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sarahwho Avatar

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"Alle spüren es. Dein wahres Blut ist laut. Sie vernehmen es von Prag bis in deine alte Seelenheimat. Alte Mächte sind erwacht."

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Der Wechsel zwischen den Kapiteln um Barbara und Vlad in der Vergangenheit und Len in der Gegenwart hat für mich in jedem Fall die Spannung erhöht. Der Autor webt zahlreiche Figuren und unterschiedliche Wesen der Anderswelt in die Geschichte ein. Hinzu kommen historische Hintergründe und ungarische Begriffe. Das Glossar zu Beginn des Buches war da wirklich hilfreich.

Man merkt beim Lesen, dass Heitz seinen Schwerpunkt auf das Worldbuilding und die Beschreibung seiner Charaktere legt. Barbara hat eine starke Persönlichkeit und setzt ihre Ziele auch gegen Widerstände durch. Sie hält sich nicht an das Rollenbild der Frau in ihrer Zeit und zieht damit natürlich allerlei Neid und Gerüchte auf sich. Eine wirklich interessante historische Figur. Len ist nicht der typische Held eines Romans, der sofort zum Kampf bereit ist und dabei glänzend besteht.
Vielmehr wirkte er anfangs sehr überfordert und ist blind in jede Falle getappt. Seine Naivität verringert sich im Laufe der Geschichte und hat ihn für mich sehr menschlich und sympathisch gemacht.
Mit Klara bin ich nicht ganz warm geworden. Für mich war sie eher eine Nebenrolle und als Schwarm von Len eingeführt. Umso mehr hat mich ihre Rolle zum Ende der Geschichte überrascht. Und ja, sie hat mir doch ein bisschen das Finale verhagelt.

Eine Empfehlung an alle Fans von Fantasy, die Wert auf umfangreiches Worldbuilding und starke Charaktere legen. Vielen Dank an den Knaur Verlag, der mir in Kooperation mit Lovelybooks ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.