Düstere Vampiraction, mit einem für mich etwas schwachem Ende

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rahel.katharina Avatar

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Ich habe mich mega gefreut, dass ein neues Buch von Markus Heitz rauskommt. Ich habe bisher seine Zwerge Reihe, Oneiros und die Hälfte der Albae Reihe gelesen und feier seine Geschichten richtig. Und auch das neue Buch von ihm, hat mich total angesprochen. Das Cover ist mega und auch der Klappentext klingt faszinierend.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Einmal in der Gegenwart, wo wir Len auf einem Busausflug nach Prag begleiten. Seine Großmutter hat immer behauptet, er sei ein Draculesti, was er nicht glaubt, bis er tatsächlich von waschechten Vampiren gejagt wird. Die zweite Zeitebene spielt in der Vergangenheit und wir begleiten Barbara von Cili und Vlad bei ihrem Vorgehen gegen Vampire.

Beide Zeitebenen sind sehr spannend geschrieben und enden mit Cliffhangern. Man kann sich fast gar nicht entscheiden, welche einem besser gefällt. Das Tempo des Buches wird nach und nach immer weiter erhöht, was einen förmlich dazu zwingt, immer weiterzulesen.

Len ist nicht der typische Held, wächst aber an seinen Herausforderungen und wir lernen einige Interessante Leute kennen, die ihn auf seinem Weg begleiten. Einige Vorkommnisse haben mich echt richtig überrascht und auch geschockt zurückgelassen. Die Chemie von Barbara und Vlad hat mir soweit gut gefallen, allerdings fand ich zum Ende hin, dass ihre Zeitlinie etwas vernachlässigt wird. Da hätte ich gerne noch mehr gehört. Wo wir grad schon beim Ende sind. Ich finde das ist das schwächste am ganzen Buch. So gehyped wie ich die ganze Zeit beim Lesen war, war ich vom letzten Abschnitt des Buches leicht enttäuscht. Es ging mir alles zu schnell, als ob der Autor durch die Seiten hetzt und fertig werden will. Das Ende ist auch sehr offen gehalten, was definitiv für einen weiteren Band spricht. Wenn euch das nicht stört, lest es. Dadurch bleiben natürlich viel offen und am Ende des Buches werden auch einige neue Figuren eingeführt, die nicht unbedingt näher erläutert werden. Das hat mich schon bisschen dann enttäuscht und die Geschichte hat mich im letzten Abschnitt damit leicht verloren.

Auch gab es ein kleines Schmankerl dadurch, dass einige seiner anderen Bücher angesprochen wurden oder Figuren daraus auftauchten. Ich mag sowas ja immer sehr in Büchern, doch hier fand ich es nicht so gut gelöst und als Nichtkenner genau dieser Reihen konnte ich da doch nur den Kopf schütteln. Ich hätte hier eine etwas subtilere Lösung gut gefunden, die Nichtkenner quasi einfach überlesen würden.

Nichtsdestotrotz würde ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. An jeden, der düstere Vampirstorys mag oder gerne historisches rund um Vlad oder Barbara von Cili erfahren will. Der Autor scheint hier nämlich echt gut recherchiert zu haben und webt den historischen Kontext klasse mit ein. Ein blutiges, düsteres Buch, das einen aber auch an einigen Stellen zum Schmunzeln bringt.

Ich würde mir auf jeden Fall einen weiteren Teil wünschen, damit die Geschichten abgeschlossen werden können. Für einen Einzelband ist mir das Ende definitiv viel zu offen.