Eine Heitz-Vampirgeschichte (ohne Glitzerhaut)

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glückskind1 Avatar

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Markus Heitz verspricht immer gutes Lesevergnügen, ganz gleich ob mit Ritus, Zwergengeschichten oder ob ein Atheist mit seinen Culebras sich Göttern stellen muss. Der Autor zeigt jedes Mal aufs Neue was er kann.
„Die Schwarze Königin“ verspricht schon nach den ersten Seiten Spannung und Dark Fantasy.

Maria lebt sich während einer Jagd aus – trotz Schwangerschaft und Rang. Hier muss sie nicht Mitregentin und Königin von Ungarn sein. Ihre Augen fest auf den Fuchs gerichtet, dessen Pelz sie ihrem Kind zu Geburt schenken möchte, merkt sie nicht, dass sie die Jagdgesellschaft längst hinter sich gelassen hat. Seltsame Stille umfängt sie im Nadelhain – die jäh unterbrochen wird, als ein Braunbär sie anfällt.

Schwer angeschlagen aber siegreich, will die junge Königin zurück, als ein Schemen sich zeigt und Unheilvolles verkündet.

Es wird sich zeigen ob seine Worte der Wahrheit entsprechen und er wirklich die Horden der Hölle bekämpft. Das Opfer, das er für das vermeintlich Gute bringt, verlangt soviel mehr als einen Fuchspelz.

Die Geschichte will es, dass einige Zeit darauf, die junge Königin Barbara von Cilli den jungen Vlad II. begegnet. Zwischen den beiden entwickelt sich vom ersten Augenblick an soviel mehr, als eine reine Interessengemeinschaft. Doch sobald Barbara erfährt, wer wirklich ihr Land regiert, fasst die kluge und schöne Königin einen eisernen Entschluss; dessen Auswirkungen bis in die Gegenwart zu reichen und Len in Vorfälle zieht, die jenseits seiner Vorstellung liegen.

Len wollte einfach den Wunsch seiner Großmutter entsprechen und eine Busreise in die alte Heimat (Siebenbürgen und Banat) unternehmen. Doch in Prag angekommen, entwickeln sich die Dinge ganz anders. Die geplante Kaffeefahrt wird für ihn schnell zu einen ungeahnten Wagnis. Denn er soll angeblich ein echter Nachfahre von Vlad dem Zweiten sein. – So behauptet es seine Großmutter. Die Geschichte einer alten Frau, oder?

Fazit: Eine wirkliche gelungene Verarbeitung der Vampir-Thematik. (Vielleicht hätte der Verlag auf das Cover „fiktionalisierter-historischer“-Roman drucken sollen, um ein bessere Einordnung zu ermöglichen?) Ansonsten ein gelungener Roman mit historischen Ausflügen.

Warnung: In diesem Buch kommen Werwölfe, unterirdische Paläste und natürlich verschiedene Vampirarten vor – allerdings keine Veggi-Vampire.