Historisch bewegende 50er Jahre!

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Der zweite Teil der Trilogie “Die Schwestern vom Ku’damm” spielt in den „wunderbaren Zeiten“ der goldenen 50er in Berlin.
Brigitte Riebe hat bereits mit dem ersten Teil ihr Können unter Beweis gestellt und mich von den Figuren überzeugt mit „Jahre des Aufbaus“!
Nun starten wir im Jahr 1952 und das Kaufhaus brummt wieder. Alle Charaktere sind wieder mit dabei.
Wer vergessen hat wer was wo und wie zusammenhing sei beruhigt, denn alle Eckpunkte aus dem ersten Band werden aufgegriffen und auf charmante Weise im ersten Teil wieder ins Gedächtnis gerufen.
Daher ist der Roman auch eigenständig lesbar, wenn man sich vielleicht nur speziell für die 50er Jahre in Berlin interessiert.
Ist man jedoch an der Reihe interessiert, rate ich definitiv mit dem ersten Band zu beginnen: „Jahre des Aufbaus“ und dann erst diesen zweiten Band „Wunderbaren Zeiten“ zu lesen.

Was macht diese Reihe so besonders? Ich finde die Verflechtung von historischen Ereignissen bzw Umständen oder auch kleine Details wunderbar mit der Geschichte verwoben. Hier wird man bestens unterhalten und lernt zugleich so viel über die damalige Zeit. Wie das Verhältnis von Männern zu Frauen waren im geschäftlichen Umfeld, was trug man, was war sittlich, was war hip, wie sprach man, was wurde gegessen und konsumiert. All das steckt tief im Subtext und erhöht damit die Qualität der erzählten Geschichte.
Natürlich ist die Familiengeschichte auch spannend, denn man will eigentlich immer wissen wie es mit der Familie Thalheim weitegeht. Jeder hat seine Höhen und Tiefen. Alles gut dossiert und auf die verschiedenen Personen verteilt.