Silvi, die Stimme Berlins

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miss norge Avatar

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✿ Meine Meinung ✿
Das Feeling und das Flair der 50er Jahre ist zurück, Brigitte Riebe sei Dank. Nachdem mich Band 1 schon begeistern konnte, war ich sehr gespannt, ob Band 2 da mithalten kann. In diesem Band dreht sich der Plot hauptsächlich um Silvie Thalheim, die mittlere der drei Thalheim-Schwestern. Silvie, geboren 1923, ist in den 50er Jahren eine bekannte junge Frau beim Radio RIAS in Berlin. Mit dem Modehaus ihrer Familie hat sie eigentlich nicht so viel im Sinn und auch im Privatleben läuft es nicht so richtig rund, wie sie es gerne hätte. Oftmals verliebt, dann aber von den Männern enttäuscht bzw. getäuscht worden, ach irgendwie hat Silvie mir richtig leid getan. Die Autorin kann sehr intensiv und gut die Gefühle von Menschen beschreiben, so auch bei Silvie, die einige Tiefschläge hinnehmen muss, wo man denkt, hoffentlich ist das Glück ihr auch einmal hold. Man verfolgt das Leben zwischen den Jahren 1952-1957 und Brigitte Riebe hat wieder hervorragend recherchiert. Der Schreibstil ist wieder flüssig und gut zu lesen, aber leider gab es für mich persönlich einige langatmige Passagen, die zwar in der Deutschen Geschichte eine Rolle spielen, die mir aber zu reingepresst in den Plot wirkten, nur um irgendwie erwähnt zu werden, obwohl sie keinen direkten Einfluß auf die Geschichte hatten. Ausführlicher und vor allem mehr Einblick in das Familienleben hätte ich mir auch gewünscht, aber vielleicht passiert das ja wieder im dritten Band, der sich mit der jüngsten Thalheim Schwester Florentine befassen wird.
✿ Mein Fazit ✿
Ein guter zweiter Band dieser Trilogie, in dem mir aber ein wenig zu viel Zeitgeschehen eingebaut wurde.