Sylvies Geschichte

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Welch eine grandios Fortsetzung. Brigitte Riebe hat es mal wieder geschafft, mich mit einer ihren Geschichten total in ihren Bann zu ziehen, so dass ich alles um mich herum vergessen habe und nur noch im "Thalheim-Universum" gelebt habe.
Letztes Jahr erschient der erste Band der Reihe, erzählt aus der Sicht der ältesten Schwester Rike. Dieses Buch nun, aus der Sicht von Sylvie geschrieben, spielt in einer hoffnungsvolleren Zeit. Es geht langsam wieder aufwärts, zumindest im Westen, während es in Ostberlin noch Lebensmittelkarten gibt und Mangel vorherrscht. Brigitte Riebe baut äußerst geschickt immer wieder historische Ereignisse und Anekdoten ein. Wobei hier das Spektrum sehr groß ist, sei es nun der "Toast Hawaii" oder aber auch Ereignisse aus der Film- und Musikwelt, oder eben aus der Politik. Ein sehr großer Pluspunkt ist in dem Buch die Timeline, die am Ende abgedruckt ist; da kann man so einiges nachlesen und sich noch zusätzliche Informationen holen.
Sylvie arbeitet weiter beim RIAS und hat mit "Stimmen" schon bald ihre eigene Sendung. Eigentlich könnte das Leben so schön sein. Ihr Zwillingsbruder Oskar ist wieder da, ihre Arbeit gefällt ihr, die Wirtschaft ist wieder angekurbelt - wenn da nicht das leidige Thema der Liebe wäre. Ob sie jemals Mann, Haus und Kind haben wird - ein Mantra, das sie innerlich oft wiederholt. Es kommen auf jeden Fall turbulente Zeiten auf sie zu - und auf die gesamte Familie Thalheim.
Ich freue mich schon, wenn nächstes Jahr Floris Geschichte erscheinen wird. Für mich war dieses Buch definitiv ein Jahreshighlight.