Gelungene Fortsetzung des fantastischen Pferdeabenteuers

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stina23 Avatar

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Heiß ersehnt ist der zweite Band der Seelenpferde von Ventusia bei uns eingetroffen und um es schon einmal vorwegzunehmen, er hat uns sehr gut gefallen.
Wir treffen in der Fortsetzung auf alle Charaktere, die wir in ersten Band kennengelernt haben. Diesmal steht Fiona aber nicht im Mittelpunkt. Ein weiteres Mädchen, das vor mehr als zehn Jahren auf der Erde vor der herrschsüchtigen und unbarmherzigen Göttertochter Victoria in Sicherheit gebracht wurde, wird entdeckt. Mira lebt als Flüchtling in Deutschland. Sie hat alles verloren und kann sich nur schwer in dem fremden Land einleben. Einzig ihre Herzensschwester Fatima ist ihre Unterstützung. Als Mira plötzlich ein weißes Pferd sieht und dessen Stimme in ihrem Kopf hört, glaubt sie, verrückt geworden zu sein. Ausgerechnet ein Pferd muss es sein, wo sie doch mit Pferden abgeschlossen hat, nachdem unter den vielen traumatischen Erlebnissen, die sie durchstehen musste, auch eines mit Bezug auf Pferde war. Als sie auch noch von Wölfen und eigenartigen Menschen bedroht wird, muss sie eine Entscheidung treffen. Glaubt sie an die Geschichte von Ventusia und der Seelenverbindungen mit Pferden oder stellt sie sich ihrer Realität und lässt die Hoffnung auf eine bessere Welt los?
Wieder ziert ein wunderschönes Cover, das diesmal Mira und ein Pferd zeigt, das Buch. Auch die Bedrohung durch die Wölfe ist darauf zu erkennen. Die Story wird spannend und besonders, was die Geschichte der Flucht und des Flüchtlingseins betrifft, sehr einfühlsam erzählt. Ich finde es gut, dass die Autorin dieses wichtige und mehr als je aktuelle Thema in ihr Buch aufnimmt und Mira von ihren Verlusten, Ängsten, Hoffnungen und der Wichtigkeit von Sicherheit und Familie erzählen lässt. Diesem sehr realen Aspekt steht die wunderbare Welt in Ventusia gegenüber. Obwohl auch dort einiges im Argen liegt, ist es doch eine Welt der Freundschaft, Seelenverwandtschaft, zauberhafter Orte und Magie. Die schon bekannten Charaktere werden in dieser Fortsetzung noch schärfer gezeichnet, bekommen mehr Tiefe, entwickeln sich – besonders Damian. Obwohl so manche Bedrohung auftaucht und es spannend wird, bleibt doch alles sehr kindgerecht und es wird nie zu aufregend. Die Andeutung von Verliebtheitsgefühlen zwischen den ProtagonistInnen löste da bei meiner Zuhörerschaft (knapp unter dem empfohlenen Lesealter von 10 Jahren) mehr aus. (Gekicher!)
Am Ende des Buches werden schon die nächsten beiden Bände angekündigt – „Sturmmädchen“ und „Himmelskind“. Wir sind erfreut und gespannt darauf.
Uns hat das Buch, wie schon erwähnt, sehr gut gefallen. Es hat uns schöne gemeinsame Lesestunden bereitet. Über die zwei Tipp-/Schreibfehler, die mir aufgefallen sind, sehen wir hinweg und geben natürlich eine volle Leseempfehlung ab.