Durchschnittliche Krimiunterhaltung

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drums030 Avatar

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Das Buchcover erinnerte mich im ersten Moment ein klein wenig an die Krimi-Reihe von Nele Neuhaus, die ich sehr mag. Allein deshalb fühlte ich mich direkt angesprochen. Auch die ersten Seiten lasen sich schnell und angenehm weg, die Geschichte der aufs Land gezogenen Kommissarin ist nicht neu, aber das muss sie ja auch nicht unbedingt sein, um zu überzeugen.

Zwar lernte man die Protagonistin Stück für Stück mehr kennen, mich störten aber die - teilweise sehr gewollt wirkenden und damit wenig subtilen - Erinnerungsfetzen aus der Vergangenheit. Das wirkte für mich ein wenig zu sehr danach, als wenn die Spannung des Buches eigentlich v.a. dadurch aufrecht erhalten wird, dass man nicht weiß, was in der Vergangenheit geschehen ist.
Außerdem empfand ich sowohl die Ermittlerin, als auch ihre Tochter (ebenso wie deren Beziehung zueinander) als etwas sonderbar und konnte mich so weder mit der Einen, noch mit der Anderen identifizieren. Das führte dazu, dass das Buch mich wenig berührt oder mitgerissen hat.

Insgesamt war die Kriminalhandlung in sich schlüssig, mir waren die Charaktere jedoch oft zu plakativ und hatten zu wenig Tiefe.

Grundsätzlich hat die Autorin hier einen soliden Krimi geschrieben, dass er meinen persönlichen Geschmack nicht unbedingt ganz getroffen hat, ist natürlich sehr subjektiv.