Gelungener Auftaktkrimi

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froschman Avatar

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Carla Seidel, ehemals Mordermittlerin in Hamburg, hat sich nach Gewalterfahrungen in der Ehe ins beschauliche Wendland versetzen lassen, um mit ihrer 17-jährigen Tochter Lana zur Ruhe zu kommen. Lana ist hochsensibel, schottet sich immer mehr von ihren Schulkolleginnen und -kollegen ab, geht auch auf keine Partys, wirkt also für ihre Mitschüler als sonderbar. Doch dann wird Justus, ein Mitschüler Lanas, ermordet aufgefunden, auf einer Parkbank sitzend, die Augen entfernt und durch einen Spiegel ersetzt. Bei ihren Ermittlungen hat Carla das Gefühl, dass wohl niemand Justus wirklich kannte, auch die eigenen Eltern nicht, und teilt ihrer Tochter die Ermittlungsergebnisse mit. Als diese bei einer Mitschülerin ein ähnliches Tattoo sieht, wie Justus eine tiefe Fleischwunde am Oberschenkel hat, wird Lana zur unerlaubten Ermittlerin. Und dann überschlagen sich die Ereignisse.
Sia Piontek beschreibt die ländliche Region Wendlands hervorragend, die Mutter/ Tochter-Beziehung zwischen Carla und Lana ist realistisch dargestellt. Der flüssige Schreibstil und einige überraschende Wendungen machen neugierig auf eine hoffentlich folgende Fortsetzung.