🔸 “Neuer Tag bringt neue Hoffnung”
Dieses Redensweise bringt die Einstellung der Bewohner*innen des Schlematals gut auf den Punkt.
Auch für die vielen Angehörigen der Bergarbeiterfamilie Steiner ist es das pragmatische Lebensmotto, das sie durch die Zeitenwechsel trägt.
Die Familie Steiner und der Bergbau im Schlematal stehen im Mittelpunkt von Naumanns wunderbar leicht zu lesenden Roman, der mehrere Generationen umspannt.
🔸 Immer im Wechsel begleiten wir in der Neuzeit Luisa Steiner bei der Auflösung von Familiengeheimnissen und in der Vergangenheit v.a. Wilhelm Steiner durch das Wechselspiel der Zeit.
Wilhelms Geschichte erstreckt sich über einen Zeitraum von 1908, als er noch ein kleiner Junge war, bis zu seinem Tod 1989, der ins gleiche Jahr wie der Fall der Mauer und Luisas Geburt fällt.
Sehr kurzweilig verbindet Naumann dabei die geschichtlichen Zusammenhänge mit den Auswirkungen auf den Bergbau und die Ortsgeschichte in Schlema mit den privaten Schicksalen der Familie Steiner.
Es gibt auch das eine oder andere Familiengeheimnis, das Luisa mit Hilfe ihrer Verwandten auf die Spur kommen will.
🔸 Der Roman ist sehr gut recherchiert und basiert auf wahren, geschichtlichen Begebenheiten, auch wenn die Familie Steiner fiktiv ist. Ein informatives Interview mit der Autorin rundet den stimmigen Gesamteindruck ab.
🔸 Allerdings waren mir die Charaktere zu flach ausgearbeitet um mir ans Herz zu wachsen. Ich hatte weniger das Gefühl es mit individuellen Menschen zu tun zu haben, als vielmehr mit einem Typus. Die geschichtlichen Zusammenhänge werden für meinen Geschmack zu lapidar abgehandelt, da hätte mir etwas mehr Tiefgang und Detailarbeit gut gefallen (was fairerweise wohl den Rahmen gesprengt hätte). Auch die von Naumann im Interview erwähnte Balance zwischen traditioneller Bergwerksromantik und die nachteiligen Auswirkungen des Bergbaus auf Mensch und Natur hätte in meinen Augen noch deutlicher gemacht werden können.
🔸 Daher hinterlässt der Roman bei mir keinen bleibenden Eindruck und es reicht hier nur für eine sehr eingeschränkte Empfehlung.
Wer gerne gut geschriebene und recherchierte Generationenromane liest, kommt hier sicher auf seine Kosten und wird gut unterhalten.
Dieses Redensweise bringt die Einstellung der Bewohner*innen des Schlematals gut auf den Punkt.
Auch für die vielen Angehörigen der Bergarbeiterfamilie Steiner ist es das pragmatische Lebensmotto, das sie durch die Zeitenwechsel trägt.
Die Familie Steiner und der Bergbau im Schlematal stehen im Mittelpunkt von Naumanns wunderbar leicht zu lesenden Roman, der mehrere Generationen umspannt.
🔸 Immer im Wechsel begleiten wir in der Neuzeit Luisa Steiner bei der Auflösung von Familiengeheimnissen und in der Vergangenheit v.a. Wilhelm Steiner durch das Wechselspiel der Zeit.
Wilhelms Geschichte erstreckt sich über einen Zeitraum von 1908, als er noch ein kleiner Junge war, bis zu seinem Tod 1989, der ins gleiche Jahr wie der Fall der Mauer und Luisas Geburt fällt.
Sehr kurzweilig verbindet Naumann dabei die geschichtlichen Zusammenhänge mit den Auswirkungen auf den Bergbau und die Ortsgeschichte in Schlema mit den privaten Schicksalen der Familie Steiner.
Es gibt auch das eine oder andere Familiengeheimnis, das Luisa mit Hilfe ihrer Verwandten auf die Spur kommen will.
🔸 Der Roman ist sehr gut recherchiert und basiert auf wahren, geschichtlichen Begebenheiten, auch wenn die Familie Steiner fiktiv ist. Ein informatives Interview mit der Autorin rundet den stimmigen Gesamteindruck ab.
🔸 Allerdings waren mir die Charaktere zu flach ausgearbeitet um mir ans Herz zu wachsen. Ich hatte weniger das Gefühl es mit individuellen Menschen zu tun zu haben, als vielmehr mit einem Typus. Die geschichtlichen Zusammenhänge werden für meinen Geschmack zu lapidar abgehandelt, da hätte mir etwas mehr Tiefgang und Detailarbeit gut gefallen (was fairerweise wohl den Rahmen gesprengt hätte). Auch die von Naumann im Interview erwähnte Balance zwischen traditioneller Bergwerksromantik und die nachteiligen Auswirkungen des Bergbaus auf Mensch und Natur hätte in meinen Augen noch deutlicher gemacht werden können.
🔸 Daher hinterlässt der Roman bei mir keinen bleibenden Eindruck und es reicht hier nur für eine sehr eingeschränkte Empfehlung.
Wer gerne gut geschriebene und recherchierte Generationenromane liest, kommt hier sicher auf seine Kosten und wird gut unterhalten.