Packender und warmherziger Roman über eine Bergmannsfamilie im Erzgebirge
In ihrem neuen Roman "Die Sehnsucht nach Licht" erzählt Kati Naumann auf zwei Zeitebenen die Geschichte der Familie Steiner, die im Schlematal des Erzgebirges lebt.
Zu Beginn des Buches lernen wir die 30jährige Luisa Steiner kennen, die im Jahr 2019 ihren Arbeitsplatz 1800 Meter unter der Erde hat. Ihre Aufgabe ist es, an den Wochenenden für die Dauer von zwei Stunden ehrenamtlich Besucher durch das Schaubergwerk in Bad Schlema zu führen. An den Wochentagen arbeitet sie als Vermessungstechnikerin. Luisa ist seit ihrer Kindheit fasziniert von der Welt in den Tiefen der Erde. Schon ihr Urgroßvater arbeitete im Bergbau und sammelte alte Familiengeschichten in einer Mappe. Ein Großonkel von Luisa ist seit Jahrzehnten verschollen, und sie beginnt, zu recherchieren.
Die zweite Erzählebene erstreckt sich auf die Jahre 1908 bis 1989. Wir schreiben das Jahr 1908: Johann und Alma Steiner haben drei Kinder: Christian, Clara und Wilhelm. Der Vater der in einfachen Verhältnissen lebenden Familie arbeitet im Bergbau, genau wie sein ältester Sohn Christian. Der kleine Wilhelm träumt bereits mit 9 Jahren davon, auch Bergmann zu werden.
Das Buch führt uns durch die Jahrzehnte. Wir sehen die Kinder der Familie Steiner heranwachsen und erleben wenig später die Entdeckung einer Radonquelle, die Schlema zu Wohlstand verhilft. Die Familie vergrößert sich im Laufe der Zeit, erlebt ihre Höhen und Tiefen, Liebe und Glück, aber auch ihre Tragödien. Stark und liebevoll ist der Zusammenhalt der Familie, und ihre Heimatliebe ist durch nichts zu erschüttern. Das alles wird ganz wunderbar und mit viel Warmherzigkeit erzählt.
Hochinteressant und fesselnd fand ich die Beschreibung des mir bis dahin vollkommen unbekannten Arbeitsalltags der Bergarbeiter im Erzgebirge und ihrer Traditionen.
Der ansprechende Schreibstil der Autorin ist klar und flüssig. Sie hat sehr gekonnt das Leben der Familienmitglieder mit den politischen Geschehnissen und Katastrophen verknüpft, wie den beiden Weltkriegen, dem Reaktorunglück von Tschernobyl und der Öffnung der Mauer. Die unterschiedlichen Figuren hat Kati Naumann sehr authentisch beschrieben.
Den Stammbaum der Familie Steiner am Anfang des Buches fand ich sehr hilfreich, um die Familienstruktur jederzeit nachvollziehen zu können.
Klare Leseempfehlung von mir und 5 Sterne!
Zu Beginn des Buches lernen wir die 30jährige Luisa Steiner kennen, die im Jahr 2019 ihren Arbeitsplatz 1800 Meter unter der Erde hat. Ihre Aufgabe ist es, an den Wochenenden für die Dauer von zwei Stunden ehrenamtlich Besucher durch das Schaubergwerk in Bad Schlema zu führen. An den Wochentagen arbeitet sie als Vermessungstechnikerin. Luisa ist seit ihrer Kindheit fasziniert von der Welt in den Tiefen der Erde. Schon ihr Urgroßvater arbeitete im Bergbau und sammelte alte Familiengeschichten in einer Mappe. Ein Großonkel von Luisa ist seit Jahrzehnten verschollen, und sie beginnt, zu recherchieren.
Die zweite Erzählebene erstreckt sich auf die Jahre 1908 bis 1989. Wir schreiben das Jahr 1908: Johann und Alma Steiner haben drei Kinder: Christian, Clara und Wilhelm. Der Vater der in einfachen Verhältnissen lebenden Familie arbeitet im Bergbau, genau wie sein ältester Sohn Christian. Der kleine Wilhelm träumt bereits mit 9 Jahren davon, auch Bergmann zu werden.
Das Buch führt uns durch die Jahrzehnte. Wir sehen die Kinder der Familie Steiner heranwachsen und erleben wenig später die Entdeckung einer Radonquelle, die Schlema zu Wohlstand verhilft. Die Familie vergrößert sich im Laufe der Zeit, erlebt ihre Höhen und Tiefen, Liebe und Glück, aber auch ihre Tragödien. Stark und liebevoll ist der Zusammenhalt der Familie, und ihre Heimatliebe ist durch nichts zu erschüttern. Das alles wird ganz wunderbar und mit viel Warmherzigkeit erzählt.
Hochinteressant und fesselnd fand ich die Beschreibung des mir bis dahin vollkommen unbekannten Arbeitsalltags der Bergarbeiter im Erzgebirge und ihrer Traditionen.
Der ansprechende Schreibstil der Autorin ist klar und flüssig. Sie hat sehr gekonnt das Leben der Familienmitglieder mit den politischen Geschehnissen und Katastrophen verknüpft, wie den beiden Weltkriegen, dem Reaktorunglück von Tschernobyl und der Öffnung der Mauer. Die unterschiedlichen Figuren hat Kati Naumann sehr authentisch beschrieben.
Den Stammbaum der Familie Steiner am Anfang des Buches fand ich sehr hilfreich, um die Familienstruktur jederzeit nachvollziehen zu können.
Klare Leseempfehlung von mir und 5 Sterne!