Spannende Familiengeschichte kommt ans Licht

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vo.nicole Avatar

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Der Roman „Die Sehnsucht nach Licht“ der Autorin Kati Naumann erzählt die spannende Geschichte der Familie Steiner – eine Bergmannsfamilie aus dem Schlematal.

Die Geschichte spielt im Erzgebirge. Im Mittelpunkt steht die junge Luisa Steiner im Jahr 2019. Sie arbeitet, wie bereits ihre ganze Familie, „im Berg“. Ihr verschollener Großonkel Rudolf gibt der Familie schon lange Rätsel auf und Luisa beschließt schließlich diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen. So bringt sie so manches Licht ins Dunkel, was lange Zeit verborgen war.

Die Geschichte spielt dabei auf zwei Zeitebenen: Zum einen im Jahr 2019 mit Luisa und ihren Nachforschungen und zum anderen beginnt der zweite Zeitstrang im Jahr 1913 und erzählt Schritt für Schritt den Werdegang der Familie. Beide Ebenen sind sehr abwechslungsreich gestaltet, wodurch der Spannungsbogen durchweg hochgehalten wird. Die Charaktere der Geschichte sind dabei sehr authentisch und sorgfältig ausgearbeitet worden. Vor allem Wilhelm Steiner, der Urgroßvater von Luisa ist mir im Laufe der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Auch die Geschichte von Irma Steiner, Luisas Großtante, berührt sehr. Der gesamte Roman ist insgesamt mit sehr viel Liebe zum Detail geschrieben worden – man spürt, dass sich die Autorin stark mit dem Thema der Bergmanntätigkeit, aber auch Aspekten der deutschen Geschichte und der Attraktivität von Radium als Heilquelle auseinandergesetzt hat. Man lernt somit auch beim Lesen der Geschichte noch viel Neues dazu.

Alles in allem eine Empfehlung für jeden, der sich gerne einmal in den Tiefen des Berges verlieren und dabei eine spannende Familiengeschichte kennenlernen möchte.