Tolle Einblicke ins Bergwerkleben und die Zeit damals!

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flohmaus Avatar

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Clara und ihre Familie leben Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts im Schlematal. Alle dort sind Bergleute und das Bergwerk bestimmt ihren Alltag, ihr Leben und auch ihren Tod.

In der Gegenwart lebt Luisa in Bad Schlema und macht Besucherführungen in dem Bergwerk. Ihr Großonkel Rudolf ist damals spurlos verschwunden und sie macht sich auf die Suche nach ihm und versucht, den Spuren von damals nachzugehen und ihrer Großtante Irmi, die den Bruder noch heute vermisst, Gewissheit zu geben, was damals passiert ist.

Vor allem in dem historischen Erzählstrang erhält der Leser einen Einblick in das Bergwerksleben mit all seinen Gefahren. Kati Naumann schildert die Szenen so lebendig, dass ich die Schächte praktisch vor mir sah, die Kumpel, die tief in den Berg hinunterfahren und dort ihre Arbeit verrichten unter schädlichen Bedingungen und unter immer drohenden Gefahren. Da ich keinerlei Wissen darüber hatte, fand ich es sehr interessant, darüber zu lesen.

Luisa ist eine bodenständige Frau und sehr sympathisch. Sie ist mit ihrer Heimat verwurzelt und den Traditionen verbunden. Clara versucht in ihrer damaligen Zeit, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Beide Protagonistinnen sind sehr sympathisch und in ihren Handlungen nachvollziehbar.

Die Autorin hat mit diesem Roman ein sehr lebendiges, anschauliches Bild des Bergbaus im Erzgebirge gezeichnet und mich in eine völlig andere Welt geführt.