Fantastisch, spannend, typisch Kai Meyer

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Zum Cover: diese Gestaltung ist wirklich einzigartig und wunderschön. Ich liebe die filigranen Linien, die Origami Figuren und die Farbgebung. Das Gebundene Buch ist mit Gold veredelt und macht in meinem Bücherregal im Schuber ordentlich was her. Ich liebe es einfach!

Zum Inhalt:
Jedes Buch hat geheime Seiten »Während sie die Stufen zur Bibliothek hinablief, konnte Furia die Geschichten schon riechen: den besten Geruch der Welt.« Furia lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie steht auf einer unendlichen Bibliothek. Sehnlichst erwartet sie ihr Seelenbuch – mit ihm will sie die Magie der Worte entfesseln. Doch dann wird ihr Bruder entführt und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie in die Stadt der verschwundenen Buchläden und in einen Wald, in dem aus toten Büchern Bäume wachsen. Sie begegnet Cat, die »jedes Ding besorgt«, und Finnian, dem Rebell. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher.

Kai Meyer hat mit Seiten der Welt wieder ein Fantasy Buch der Extraklasse geschrieben. Furia ist die Protagonistin dieser Geschichte und wirklich sympathisch. Wir begleiten sie von Beginn an und müssen mit ihr auch einige Tiefen durchleben. Sie mit ihrem Vater, ihrem Bruder und einigen Angestellten in der Redisenz der Familie. Sie wartet sehnsüchtig darauf endlich ihr Seelenbuch zu finden. Denn sie ist, ebenSo wie ihr Vater, eine Bibliomantin. Ihr Vater fand sein Seelenbuch, als er ein Jahr jünger war als Furia. Das macht sie ganz verrückt und sie kann es kaum erwarten. Ihre Mutter ist gestorben und Furias größter Schatz ist ein Buch von Siebenstern, dass ihre Mutter immer gelesen hat. Doch es gibt noch ein ganz besonderes Buch in Furias Leben. Ein Buch mit dem sie sich mit Severin unterhalten kann, der aber 200 Jahre vor ihrer Zeit lebt. Mit ihm kann sie ihre Gefühle teilen und ihm viel über die Bibliomantik erzählen, denn er ist zwar auch ein Bibliomant, kennt aber diesen Begriff nicht und weiß auch sonst sehr wenig darüber. Zum Beispiel erzählt sie ihm von der Entschreibung, die Siebenstern mit leeren Büchern eingeleitet hat. Die leeren Bücher fressen sich quasi durch sämtliche Literarischen Werke in ihrer Nähe und löschen die Bibliomantik aus. Ihr Vater versucht diese Bücher zu zerstören und reist in verschiedene Sammlerbibliotheken um diese Bücher zu stehlen. Doch als Furia ihn begleitet wird er in der Bibliothek niedergeschossen. Sie können gerade noch Fliehen, weil eine Agentin der Akademie, die eigentlich ihre Feindin sein müsste, sie Zurückschickt. In der Residenz angekommen schafft Furia es noch gerade so, das leere Buch zu zerstören. Sie werden angegriffen und sie müssen fliehen. Aber zu Furias Bestürzung kann sie ihren kleinen Bruder nicht beschützen. Er wird gefangen genommen und Furia muss alleine nach Libropolis fliehen.

Seiten der Welt hat mir wirklich sehr gut gefallen. Auch beim zweiten Anlauf konnte ich es kaum aus der Hand legen. Ich liebe die Welt, die Kai Meyer hier rund um die Literatur erschaffen hat und ich hatte Riesen Spaß, denn Kai Meyer hat den verschiedenen Figuren wirklich toll Leben eingehaucht. Besonders gut haben mir die “Randfiguren“ gefallen. Die Leselampe, der Lesesessel und das Seelenbuch, das ein bisschen mürrisch, vorlaut und unglaublich witzig ist. Schade, dass diese ganz besonderen Figuren so wenig vorkamen. Ich hätte gerne mehr mit ihnen gelacht. Die Spannung bleibt eigentlich stets auf einem hohen Level Und zähe oder langatmige Stellen gab es nicht. Ganz im Gegenteil; ich hätte an vielen Stellen gerne mehr gelesen.

Die Reihe kann ich jedem Fantasy- und Buchliebhaber sehr empfehlen.