Großes Kino

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thursday33 Avatar

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Um es vorweg zu nehmen: "Die Seiten der Welt" ist eines der besten Bücher, das ich in der letzten Zeit gelesen habe. Was für eine wundervolle Welt voller phantasievoller Ideen: sprechende Leselampen und -sessel, staubfressende Origami-Vögel und ein Buchstabenschwarm, der als Gefahrenmelder mit Sinn für Humor daherkommt, dazu ein Buch, das abwechselnd von der Protagonistin Furia und einem Autor im 19. Jahrhundert geschrieben wird.

Aber im Einzelnen: Die fünfzehnjährige Furia lebt mit ihrem Vater Tiberius und ihren zehn Jahre alte Bruder Pip in einem großen Anwesen in den Cotswolds. Herzstück des Hauses ist eine riesige Bibliothek, in der Furia ein Buch gefunden hat, mit dem sie mit einem Jungen aus dem Jahr 1804 kommunizieren kann. Furia ist eine Bibliomantin, die Magie aus Büchern ziehen kann. Allerdings gelingt ihr das bisher nur sehr eingeschränkt, denn für eine volle Entwicklung ihrer Kräfte braucht sie ihr Seelenbuch und das hat sie noch nicht gefunden. Die Familie lebt im geheimen Exil, weil sie sich mit der mächtigen Akademie angelegt hat. Vater Tiberius hat es sich zur Aufgabe gemacht, die "Leeren Bücher" zu finden. Diese über die ganze Welt verstreuten Bücher sind in der Lage, die sogenannte "Entschreibung" einzuleiten, mit der alle Bücher vernichtet werden würden. Zur Suche nach einem der Bücher, das sich in der Bibliothek eines Sammlers in Turin befinden soll, nimmt Tiberius Furia mit. Ab diesem Zeitpunkt geht alles furchtbar schief ...

Ich war wirklich begeistert von dem Buch. Stellenweise traurig und auch ein bisschen grausam, aber insgesamt eine tolle Geschichte, die einen nicht so leicht los lässt.