Exotisches Sri Lanka

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robertp Avatar

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Das Titelbild, eine bunte Orgie verschiedener Farben zeigt ein Gesicht, eine Maske oder den Teufel. Es zieht die Aufmerksamkeit auf sich und entführt den Leser in ein exotisches Land – Sri Lanka.
Der Sri Lanker Fotograf Malinda (Maali) Almeida ist tot und steht nun in der Schlange vor der Himmelstür , einem Tresen wie im Krankenhaus und versucht sich in diesem Traumzurechtzufinden. Er weiß nicht weshalb er gestorben ist und hat nun sieben Monde ( 7 Tage) Zeit, um sich in diesem Labyrinth zurechtzufinden und seine brisanten Informationen weiterzuleiten.
in Sri Lanka herrscht 1983 (bis 2009) Bürgerkrieg und er hat als Journalist und Fotograf einige brisante Aktionen der Kriegsparteien dokumentiert. Seine Fotos können viele prominente Emporkömmlinge stürzen, vielleicht sogar den Krieg beenden. Warum und wie er gestorben ist wird ihm erst am Ende des Romans enthüllt.
Es ist ein schwierig zu lesender Roman. Die verschiedenen Kriegsparteien und die Lage in Sri Lanka erfordern etwas Vorabinformation. Eine Hilfe dazu findet sich am Ende des Buches, wo die handelnden Personen und ein Glossar aufgelistet sind. Auch die Religion (Hinduismus) wird im letzten Kapitel (Mond) angeschnitten und als erlösendes Element von Maali angenommen.
Der Schreibstil eine Art Icherzählung im Genetiv erfordert einiges an Gewöhnung und bleibt für mich bis zum Schluss anstrengend zu lesen.
Das Thema des vor der Himmelstür Wartenden wird in vielen anderen Büchern verarbeitet (z.B Klune: Das unglaubliche Leben des Wallace Prize). Das vorliegende Buch ist sicherlich eines der am schwierigsten zu Lesenden dieses Genre.
Zu empfehlen für alle die sich exotische Abenteuer mit etwas Phantastik zumuten wollen.