Maali Almeida: Verschwunden, aber unvergessen.

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lea_a Avatar

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"Nicht das Böse sollten wir fürchten. Sondern Geschöpfe mit Macht, die im eigenen Interesse handeln - bei denen muss es uns kalt den Rücken runterlaufen."
Die sieben Monde des Maali Almeida von Shehan Karunatilaka ist eine spannende, magische und brutal ehrliche Geschichte, die die Zeit des Bürgerkriegs in Sri Lanka einfängt.
Der Roman ist fesselnd von Beginn an. Karunatilaka schafft Figuren, die vielschichtig und realistisch wirken und zu denen Leser*innen schnell eine Beziehung aufbauen (ob positiv oder negativ). Maali ist ein komplexer Hauptcharakter, den man trotzdem einfach ins Herz schließen kann. Das Buch zeigt geschichtliche Ereignisse auf, über die man im globalen Westen nur selten etwas lernt. Dabei kann man die Zusammenhänge verstehen, ohne notwendigerweise nachlesen zu müssen. Auch viele philosophische Fragen über den Sinn des Lebens oder Gut und Böse werden behandelt.
Der Erzählstil ist direkt und oft ironisch. Durch das gesamte Buch ziehen sich Verbindungen auf vorherige oder spätere Handlungen oder Symbole, was zeigt wie wohlüberlegt alle Aspekte der Geschichte sind. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet.